Am 10.09. war mal wieder der seit 2003 einberufene Welttag der Suizidprävention, eine Vereinigung, welche sich vorgenommen hat die Menschen vor Suizid zu schützen. Im Kern dieser Prävention wird Suizid als psychische Krankheit dargestellt, welche es zu bekämpfen gilt, so dass der Betroffene wieder Freude am Leben empfindet und nicht weiter über einen möglichen Freitod nachdenkt.
Ich finde diese Vorgehensweise aber bedenklich, da ich die Meinung vertrete, dass jeder selbst über sein eigenes Leben zu entscheiden hat und ob/wann er es beenden möchte. Natürlich sind Suizide für die Angehörigen zumeist ein Schock, ein langjähriges Trauerereignis wäre die Folge, verständlich... aber trotzdem...darf man den Betroffenen deshalb verurteilen? Mit Begründungen wie, "er habe seine Familie im Stich gelassen" oder gar "Er habe das Geschenk des Lebens als unwürdig empfunden." Nicht selten, bekommt man solche Sprüche an den Kopf geknallt, wenn man derartige Thesen zu diesem Tabuthema vertritt.
Suizid ist immer eine rein persönliche Sache und es gibt seit jeher unterschiedliche Motive, um darüber nachzudenken. Das kommt auch immer auf den Lebenumstand des einzelnen menschen an und wie er schwierige Situationen aufgrund seines Wesens verarbeiten kann.
Doch die zentrale Frage bleibt: Darf man jemanden so etwas verbieten? Ich rede hier nicht von ausreden, sondern wirklich von verbieten.
Mich interessieren eure Meinungen zu diesem heiklen Thema.