Hallo zusammen. So eben habe ich den Schluss der Sendung Tacheless auf Phoenix noch mitbekommen. Wo es diesmal um die Früherkennung von Behinderungen und die Folgen aus diesem Erkennen ging.
Der Moderator wunderte sich darüber das viele den Film „Ziemlich beste Freunde“ gut finden aber trotzdem kein Behindertes Kind wollen. Einer der Gäste blies in das Selbe Horn. Und eine der Damen meinte am Ende noch das man den Müttern sagen müsste, das diese Tests ja am Ende vielleicht gar nichts bringen, weil das Kind ja auch noch nach der Geburt eine Behinderung bekommen kann.
Ich sehe mich als Ethikaffin (kann man das so sagen?) und Religionsfreundlich. Aber das ist so ein Punkt den ich immer wieder bei solchen Diskussionen erlebe und einfach nicht verstehe. Warum es Menschen gibt die nicht verstehen können warum man einerseits alles für Menschen mit Behinderungen tun kann und ihnen im Leben hilft und die andererseits trotzdem nicht wollen das ihr Kind behindert ist. Das ist doch kein Widerspruch! Natürlich kann ein Kind auch später noch erkranken, aber wenn man die Möglichkeit hat, das dass Kind was man tatsächlich dann auch bekommt erstmal Gesund ist, weil man das durch Tests festgestellt hatte. Dann ist das doch für das junge Leben erstmal ein wesentlich besserer Start ins Leben als wenn es von Anfang an schwer behindert ist. Ich schätze die Leute die das so sehen, sind die gleichen die auch generell gegen Schwangerschaftsabbrüche sind. Ja, es ist junges Leben, aber eben noch in einem Stadium wo es meiner Meinung nach vertretbar ist eine Entscheidung über dieses Leben zu fällen (auch wenn das hart klingt).
Bringt man einen Menschen mit einer schweren Behinderung zur Welt oder möchte man ein weitestgehend gesundes Kind haben? Niemand hat das Recht das für die Eltern zu entscheiden. Meiner Meinung nach verbietet es sich sowohl die Eltern anzugehen die ein behindertes Kind bekommen (obwohl sie es wussten), als auch die, die sich bewusst dagegen entscheiden.
Wie seht ihr das?