Ich sage es gleich vorweg. Dieser Anime wird vielen wahrscheinlich nicht sonderlich gefallen. Ich bin selber noch etwas unschlüssig. Noch da? Gut, denn ich stelle ihn trotzdem einmal vor.
Shingeki no Kyojin
(attack on titan)
Die Welt:
Das Worlddesign ist ein echter Klassiker im Anime-Genre. Spätes Mittelalter bis frühe Neuzeit. Häuser im Fachwerkstil, handbetriebene Wasserpumpen, Pferde als Transportmittel. Eine gewisse Mechanik und einfache Kanonen scheint es zu geben, Strom und Dampf sucht man jedoch vergeblich.
Aber nun zu der Welt an sich. Das letzte von Menschen bewohnte Gebiet liegt im Innern dreier Mauern. Maria (die äußerste), Rose (die mittlere) und Sina (die innerste). Alle etwa 10 Meter dick, 50 Meter hoch und kreisrund. Insgesamt ist die Fläche im Innern der Drei etwa doppelt so groß wie die Deutschlands. Außerhalb jeder Mauer befinden sich je 4 Ausbuchtungen mit größeren Städten. Eine pro Himmelsrichtung.
Die Handlung:
Einige Hundert Jahre vor dem Serienstart wurde die Menschheit fast an den Rand der Auslöschung getrieben. Und zwar von niemand anderen als den Antagonisten, den Riesen. Die verbliebenen 1.000.000 Menschen leben alle innerhalb der Mauern. Seit 100 Jahren hat es keiner der Riesen geschafft die äußerste Mauer zu überwinden und in das Gebiet der Menschen einzufallen.
Doch das sollte sich bald ändern...
Die Antagonisten:
Magische Billardkugeln die einen Wünsche erfüllenden Drachen rufen, digitale Welten, Hügel mitten auf Fußballfeldern und Kartenspiele auf Motorrädern. Wir sind ja eine Menge aus Animes gewohnt, aber nur wenig reicht an die Riesen heran, welche auch das einzige Element dieses Animes sind, das mir nicht wirklich zusagt.
Es handelt sich um 3 bis 15 Meter große, splitternackte, jedoch genitallose (auch ne Möglichkeit zu zensieren) Humaniode. Eigentlich sind sie den Menschen recht ähnlich wären da (neben dem gerade angesprochenen möglichem Grund ihres schlechten Benehmens) nicht zwei Dinge. Sie sind strohdoof, bewegen sich in einem, für ihre Größe, Schneckentempo fort und haben dabei nichts Besseres zu als jeden Menschen denn sie sehen zu verspeisen. Warum sie das tun und woher sie kamen? Tja, Niemand weiß es. Hunger kann es nicht sein, denn die Riesen besitzen kein Verdauungssystem und wenn ihr Magen voll ist, erbrechen sie einfach und machen weiter.
Am schlimmsten sind aber wohl ihre Gesichter. Diese lassen sich in zwei Kategorien aufteilen. Jake Harper auf Gras und Trollface.
Die Protagonisten:
Eren Jaeger.
Eigentlich der typische Hauptprotagonist. Er will es nicht länger hinnehmen, eingesperrt wie Tiere zu leben und hasst die Riesen. Als diese dann in seine Stadt eindringen und einer von ihnen seine Mutter vor seinen Augen verspeist, schwört er Rache zu nehmen und jeden einzelnen Riesen eigenhändig zu töten.
Mikasa Ackerman.
Sie ist Erens Ziehschwester. Entgegen ihrem "Bruder" ist sie ziemlich ruhig und ernst und hält zu Anfang Garnichts von Erens Idee gegen die Riesen zu kämpfen. Später schließt sie sich jedoch ebenso wie ihr "Bruder" der Armee an, teils da sie ihrer "Mutter" versprochen hat auf ihren "Bruder" aufzupassen, zum Teil wohl aber auch aus Rache, denn auch sie musste den grausamen Tod ihrer "Mutter" mit ansehen.
Armin Arlelt.
Armin ist Erens und Mikasas bester Freund. Auch er möchte nicht länger wie ein Gefangener leben, im Gegensatz zu Eren ist er jedoch kleiner, schwächer und weniger mutig, hat wenig Selbstbewusstsein ist aber sehr intelligent und kann hervorragende Strategien und Pläne entwerfen. Auch er schließt sich der Armee an.
Die Kämpfe.
Die Kämpfe sind ganz nach meinen Geschmack. Weder haben die Menschen hier ausgefallene Superkräfte (natürlich geht es auch hier nicht ohne die Shonen-typischen akrobatischen Meisterleistungen), noch benutzen sie Magie oder eine sonstige übernatürliche Kraftquelle. Ihre einzige wirksame Waffe ist eine Art Gürtelsystem, welches eine Mischung aus Enterhaken und Bunjeeseilen darstellt. Mit ausreichend Übung ist es dem Träger möglich sich, ganz in Spiderman-Manier, sehr schnell und wendig durch Wälder, Häuserschluchten und Ähnlichem zu bewegen. Sein Ziel ist es das Genick der Riesen zu erreichen und es mit den integrierten Stahlschwertern ausreichend zu beschädigen, denn nur dort sind sie wirklich verwundbar.
Persönliches Fazit:
Welt: 3/5
Handlung: 3/5
Antagonisten: 2/5
Protagonisten: 3/5
Kämpfe: 4/5
Gesamt: 3/5
Alles in Allem kein Schlechter Anime. Welt, Handlung und Charaktere sind sehr klassisch gestaltet und anstelle der nackten Riesen hätte ich jetzt lieber etwas anderes gesehen, aber es sind wenigstens mal Figuren bei denen man sich freut, wenn sie eins aufs Maul bekommen und die Kämpfe machen doch einiges wieder wett. Kein Muss aber es gibt Schlechteres.