Zukunftsängste

  • Wir haben wieder mal Jahresanfang und mit dem Jahreswechsel kamen zeitgleich einige Veränderungen. Manche groß, andere wiederum klein und für die Mehrheit unbedeutend. Vielen machen die großen Veränderungen Angst, da man noch nicht absehen kann, wohin sie führen. Aber so ziemlich jeder hat auch ganz persönliche Zukunftsängste.


    Die Globale Politik bleibt spannend:


    In Syrien gibt es imemr noch Mord und Totschlag an Zivilisten durch die Regierung, und der Regierungschef warnt alle davor, es nicht zu wagen, in seine Politik einzugreifen, doch wie lange kann die Weltgemeinschaft noch nebendran stehen, ohne ernsthafte Schritte zu unternehmen, die die Situation in eine Richtung verändern, die wieder annehmbar ist?


    Kim Jong Il ist tot, sein Sohn ist der Nachfolger. Was kommt aus Nordkorea auf uns zu? Sehen wir uns mit Nordkorea einem neuen Gegner der Freiheit gegenüber, von dem wir befürchten müssen, dass die Atombombe sein Lieblingsspielzeug wird? Keine weiß wie Kim Jong Un agieren und regieren wird, keiner weiß, was mit dem neuen "Großen Führer" auf uns zukommt.


    Der Iran macht munter an seinem Atomprogramm weiter, natürlich nur für Energie-Gewinnungszwecke, aber können wir das glauben? Ist die Regierung im Iran tatsächlich friedlich, oder lauert hinter der friedlichen Fassade der Plan, den Westen anzugreifen?


    Und dann bleibt da natürlich noch der 21.12.2012. Ich will hier keine Diskussion darüber eröffnen, die könnt ihr woanders machen. Ich persönlich habe keine Angst vor diesem Datum, sondern bin lediglich gespannt, was an diesem Tag passieren wird und ob überhaupt etwas passieren wird.



    Aber wie gesagt hat jeder auch persönliche Zukunftsängste: Bei mir zum Beispiel ist gerade ein Praktikum am laufen, dass mir, wenn ich es nicht bestehen sollte, mein Studium beenden könnte. Möglicherweise verändert sich in nicht mal drei Wochen meine ganze Zukunftsplanung.


    Wie sieht es bei euch aus? Was macht euch momentan sorgen, wovor habt ihr evtl sogar angst?



    Und nochmal die Bitte: Keine 2012-Diskussionen!!!!^^ Den Thread dafür findet ihr hier

  • Ich denke persönliche Probleme machen den meisten um einiges mehr Sorgen als das Weltgeschehen. Und so gehts auch mir. Nur fällt das in letzter Zeit zum Teil zusammen, wenn irgendwo Umweltkatsrophen oder Kriege entstehen wo Menschen leben die man mag.


    Die Weltuntergangssache macht mir allerdings keine Angst weil auch niemand mehr deswegen traurig sein könnte, sollte wirklich was passieren. Entweder alle bleiben am leben oder alle gehen hobs, das ist im Grunde das selbe.


    Dieser sogenannte "Arabische Frühling" wird in meinen Augen allerdings nach hinten los gehen, das dachte ich von anfang an. Ob man nun einen korrupten Diktator oder eine korrupte, zersprengte Untergrundregierung hat, macht keinen unterschied. Eine religiös fanatische Regierung ist genau der selbe Dreck. Und man sollte nicht enthusiastisch werden und feiern, bevor das Ziel nicht erreicht ist.
    Einen zu Diktator stürzen ist nur der erste Schritt. Jetzt ist ihnen offenbar die Puste ausgegangen und das ist ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt. Feiern kann man wenn die neue Regierung gut ist und sich entwickelt hat, aber davor nicht. Und diese Völker werden auch noch sehen dass man, auch wenn sie es zur Demokratie schaffen, dennoch Dreck nicht zu Gold machen kann.


    "Arbitrary power is most easily established on the ruins of liberty abused to licentiousness." - George Washington

  • Hmm Zukunftsängste....
    Das einzige wobei ich ein BISSCHEN Angst bekomme ist die Theorie mit dem
    Maya Kalender.Ihrgendwie klingt das ein bisschen gruselig aber sonst
    wird das sicher ein prima Jahr werden!

  • Zukunftsängste... hmm... da mache ich mir dieses Jahr noch keine Gedanken. Ich gehe noch aufs Gymnasium - 10. Klasse - das einzige, das mir eventuell zu denken geben sollte, ist, dass ich dieses Schuljahr möglichst nicht versauen sollte, denn dann hätte ich ein weiteres Jahr Französichunterricht :weary_face: - schlimme Vorstellung.
    Bzgl. 21.12.12:
    Die besten Chancen hätte noch dieser Effekt - weiß grad nicht wie man ihn nennt. Ich meine das, wenn dir jemand sagt, dass du morgen sterben würdest, dass du dann unterbewusst auf deinen Tod hinarbeitest. -, aber sonst habe ich da keine Bedenken.

  • Also persöhnlich habe ich zur zeit keine Zukunftsängste. Ich lebe in Deutschland und hab nen tollen Job als Systeminformatiker, der sowohl Spaß macht und wie es momentan aussieht auch recht sicher ist. Außerdem werden auf meinem Berufsfeld auch immer wieder haufenweise Leute gesucht.


    Was die Weltwirtschaft und Weltfrieden angeht bin ich zwar jetzt nicht ängstlich oder so, aber wenn man sich die Entwicklung so anschaut, dann gibt es sowohl posetives als auch bedenkliches.
    Das der Iran an seinem Atomprogramm festhält wirkt jetzt erstmal bedrohlich doch denke ich selbst wenn der Iran Atomwaffen herstellt, solange die unter Regierungskontrolle bleiben denke ich nicht, das hier was passieren wird. Denn jeder weis das man Atomwaffen nicht hat um sie einzusetzen, sondern um Abzuschrecken, das weis auch die Iranische Regierung und Kim Jong-un weis das auch.
    Wenn von Atomwaffen Gefahr ausgeht, dann von denen die in die Falschen Hände geraten und damit meine ich Terroristen, die nicht über die Konsequenzen nachdenken.
    Ob es jetzt für solche Irren leichter möglich ist vom Iran Atomwaffen zu ergaunern ist schwer zu sagen.


    Die geschichte mit Griechenland etc. wird uns wohl noch länger beschäftigen und auch wenn Griechenland jetzt der Buhmann ist, so haben etliche andere Staaten ähnliche probleme. Wie es hier weitergeht ist absolut nicht abzusehen. Aber deswegen habe ich auch keine Ängste wir leben hier in Deutschland / Europa uns gehts immernoch sehr gut, man kann schon sagen das hier viele auf hohem niveau jammern.


    Ein problem das ich kommen sehe ist die Energieknappheit und die Abhängigkeit Deutschlands von anderen Staaten. Die abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland hat dazu geführt, dass jetzt vermehrt Energie aus dem Ausland zugekauft werden muss. Und woraus wird die gewonnen? Richtig! Atomkraftwerke an Deutschlands Grenzen und die sind bei weitem von schlechterer Qualität als die in Deutschland. Klar wird immer mehr auf erneuerbare Energien in Deutschland gesetzt doch das wird nicht reichen.
    Zumal der Erntefaktor von z.B. Solarzellen noch so gering ist, das sie erst nach vielen Jahren eine posetive Energiebilanz erreichen.


    Ein anderes Problem ist die Politik in Deutschland, man könnte fast meine sie verliert an Integrität. Es sieht so aus als würden einige Politiker immer mehr in die eigene Tasche wirtschaften, statt den Willen des Volkes zu vertreten. Es ist zwar nicht nachzuweisen aber man sieht doch immer wieder offentlichtlich das Korruption im spiel sein muss.
    Schröder - Gazprom *hust*

  • Das weltpolitische Geschehen beobachte ich vorerst lieber still im Hintergrund, bei einer warmen Tasse Kakao und meiner Lieblingszeitung, dem Standard.
    Obwohl ich das dann kaum genießen kann bei den Nachrichten, die sich mir in die Netzhaut brennen...
    :(


    Für mich ist ein sehr bekanntes Thema momentan ein Problem - der Ex. :xugly:
    Macht mir momentan mehr Kummer als sich gehört und das, obwohl er "ein Würstchen ist", laut meiner Mutter.^^
    Aber wie vergisst man gleich nochmal einen Menschen, mit den dazugehörigen Hoffnungen usw? Ich hab wohl die Formel dafür verlegt... :argh:


    Mir macht auch die Abendschule ein wenig Sorgen, da ich in Betriebswirtschaft nicht sehr gut bin und bald dort die Klassenarbeit nachholen muss, da ich zum damaligen Termin nicht antreten wollte. Hatte zu wenig gelernt. Aber ich mag das Fach auch nicht. Wirtschaft. Bäh. Fad. :skeptisch:


    Ansonsten... Ja, es gäbe so ein paar Kleinigkeiten, aber nichts, was mich oder mein Leben einschränken, zerstören oder drastisch verändern würde.

  • Zitat

    Original von Hellton
    Das der Iran an seinem Atomprogramm festhält wirkt jetzt erstmal bedrohlich doch denke ich selbst wenn der Iran Atomwaffen herstellt, solange die unter Regierungskontrolle bleiben denke ich nicht, das hier was passieren wird. Denn jeder weis das man Atomwaffen nicht hat um sie einzusetzen, sondern um Abzuschrecken, das weis auch die Iranische Regierung und Kim Jong-un weis das auch.
    Wenn von Atomwaffen Gefahr ausgeht, dann von denen die in die Falschen Hände geraten und damit meine ich Terroristen, die nicht über die Konsequenzen nachdenken.
    Ob es jetzt für solche Irren leichter möglich ist vom Iran Atomwaffen zu ergaunern ist schwer zu sagen.


    Das sehe ich ähnlich. Es wird da viel Säbelgerasselt, aber bei den Großmächten war das auch schon so und dennoch haben sie im entscheidenden Moment noch genug Kontrollinstanzen besessen, um nicht völlig durchzudrehen. Sorgen sollten einem da wirklich nur jene unkontrollierbaren Irren machen, weshalb in Bezug auf A-Waffen wohl eher Pakistan ein Problem darstellt. Teile des Landes sind in Händen eben der Irren, die ohne Zögern für ihren Fanatismus und Glaube an den Heiligen Krieg Nuklearwaffen ebenso einsetzen würden, wie Flugzeuge gegen Hochhäuser oder Sprengstoffgürtel an Selbstmordattentätern. Man kann nur hoffen, dass das pakistanische Militär wirklich die Kontrolle über seine Atomwaffen behält. Dennoch hab ich eine gewisse Zuversicht oder Hoffnung, dass es klappt.


    Eine leise Beunruhig verspüre ich angesichts deutscher Atompolitik. Ich bin zwar kein Freund von Kernenergie, aber ich arbeite in einer Branche, in der ebenfalls hochkomplexe technologische Anlagen genutzt werden. Eines habe ich da gelernt, die Gefahr von Problemen erhöht sich, sobald man sie nicht mehr im Regelbetrieb fährt. Wer glaubt, dass ein AKW einfach per Knopfdruck aus ist, ist wirklich naiv. Man nimmt es zwar vom Netz, aber die Brennstäbe sind immer noch überkrititisch angereichert und sondern ihre Energie ab und setzen ihre Spaltung fort. Die wird nur nicht mehr genutzt, muss also irgendwie absorbiert werden. Wirklich Angst habe ich dennoch nicht, noch haben wir dort technische Mittel und gute Leute sitzen.


    Eurokrise und so weiter, na ja, wat solls. Wie schon von Vorrednern gesagt, jammern auf hohem Niveau. Zwar ist meine persönliche Sicht auf die Zukunft sicher von Ungewissheiten geprägt und wohl eher mein Sorgenkind, aber momentan geht es. Man kann leider nicht mehr längere Zeit vorausplanen und das finde ich schade. Noch habe ich arbeit, aber wie lange, tja keine Ahnung. Bin ich in zwei drei Jahren noch hier, oder muss ich (mal wieder) weiterziehen? Keine Ahnung. Da fällt es schwer wirklich feste Bindungen aufzubauen, wenn man ständig mobil bleiben soll und flexibel sein, jederzeit bereit dahin zu gehen, wo es Arbeit gibt.


    Aber ganz Allgemein bin ich, was die Menschheit angeht, doch optimistisch. Vieles, was uns heute so unlösbar erscheint, wird sich durchaus lösen lassen. Auch halte ich die Schwarzmalerei für ein Medien- oder Wahrnehmungsproblem. Im Zeitalter von Massenmedien bekommen wir Hiobsbotschaften eben von Allerorten direkt ins Wohnzimmer geliefert. Die gab es aber früher auch schon, nur hat keiner am anderen Ende der Welt binnen Minuten davon erfahren. Auch stürzen sich unsere Medien nun mal lieber auf schlechte Nachrichten, über Fortschritte wird nur selten berichtet. Wir wollen eben Spektakel sehen und live einer Katastrophe beizuwohnen rührt diverse Emotionen besser, als eine simple Fortschrittsstatistik oder Meldung.
    Tendenziell ging es aber uns noch nie so gut wie heute. Auch wenn es vielen Menschen an etwas mangelt, so wächst die Menschheit insgesamt immer noch und den Mangel gab es früher auch, nur betraf er Annodazumal eben die gesamte Menschheit. Es hat nie einer gesagt, dass sich die Probleme mit einem Fingerschnippsen lösen ließen. Wir entwickeln uns technologisch trotzdem noch weiter und im Gegensatz zu unseren Vorfahren sind wir immer mehr in der Lage mit den Unbill der Natur und Umwelt zurecht zu kommen. Betrachtet man mal historische Zeiträume, geht es steil bergan, sowohl gesellschaftlich, wie auch politisch und wirtschaftlich. Selbst die ganzen Schwarzmalereien der letzten Jahrzehnte sind bei genauer Betrachtung nicht eingetroffen.

  • Zitat

    Original von Lacron
    Aber ganz Allgemein bin ich, was die Menschheit angeht, doch optimistisch. Vieles, was uns heute so unlösbar erscheint, wird sich durchaus lösen lassen. Auch halte ich die Schwarzmalerei für ein Medien- oder Wahrnehmungsproblem. Im Zeitalter von Massenmedien bekommen wir Hiobsbotschaften eben von Allerorten direkt ins Wohnzimmer geliefert. Die gab es aber früher auch schon, nur hat keiner am anderen Ende der Welt binnen Minuten davon erfahren. Auch stürzen sich unsere Medien nun mal lieber auf schlechte Nachrichten, über Fortschritte wird nur selten berichtet. Wir wollen eben Spektakel sehen und live einer Katastrophe beizuwohnen rührt diverse Emotionen besser, als eine simple Fortschrittsstatistik oder Meldung.
    Tendenziell ging es aber uns noch nie so gut wie heute. Auch wenn es vielen Menschen an etwas mangelt, so wächst die Menschheit insgesamt immer noch und den Mangel gab es früher auch, nur betraf er Annodazumal eben die gesamte Menschheit. Es hat nie einer gesagt, dass sich die Probleme mit einem Fingerschnippsen lösen ließen. Wir entwickeln uns technologisch trotzdem noch weiter und im Gegensatz zu unseren Vorfahren sind wir immer mehr in der Lage mit den Unbill der Natur und Umwelt zurecht zu kommen. Betrachtet man mal historische Zeiträume, geht es steil bergan, sowohl gesellschaftlich, wie auch politisch und wirtschaftlich. Selbst die ganzen Schwarzmalereien der letzten Jahrzehnte sind bei genauer Betrachtung nicht eingetroffen.


    Ich finde, dass die Medien ein rießiges Problem darstellen und in keinster Weise einen Fortschritt darstellen!


    Uns wird entweder alles schön geredet oder übertrieben furchtbar präsentiert.


    Es gibt keinen guten Mittelweg für Medien, und mich stört das wirklich sehr. Wir, der ach so reiche Westen, dessen Bevölkerung immer ärmer, aber die Politiker und deren "beste Freunde" immer reicher werden, bekommen doch nur halb so viel mit, wie wir wollen und zuviel von Dingen, die uns völlig desensibilisieren. Oder fängt heute noch jemand von uns bei dem Gedanken an den Iran oder Irak zu weinen an, wenn er/sie hört, es hat schon wieder einen Anschlag mit 30 Toten und 70 Verletzten gegeben?
    Aber bei News, in denen es um die Hunde in Rumänien geht, wo man die aufgeschlitzten Kadavar sieht, könnte man gleich wieder kotzen gehen und dabei einen Heulkrampf bekommen.
    Versteht ihr, wie ich meine?


    Tiere werden tagtäglich brutalst ermordet, aber das scheint nicht wichtig genug, außer es geht um eine ganz große Sache (aber gehts bei der Robbenjagd beispielsweise nicht auch um etwas ganz großes?). Wir sehen Bilder der Zerstörung, des Chaos, des Leids und des Krieges. Nein, wo bleibt hier der Fortschritt?
    In meinem eigenen Land finde ich in Einkaufshäuser mit Absicht offen hingelegte Dokumente mit der Aufschrift "Mein Kampf". Ich war letztes Jahr in Ägypten - diese Menschen bekommen von dem großartigen Fortschritt der Technik kaum etwas mit. Diese Leute leben im Müll, sind aber grade mal 2-3 Flugstunden von mir entfernt bzw von München.


    Wo geht es denn bitte politisch bergauf? Ich merke davon wenig, oder sagen wir so: ich merke davon sehr viel, wenn ich einkaufen gehe, mit dem Bus fahre, usw. Ich zahle mich nämlich dumm und dämlich. X(


    Es geht leider nur in kleinen Schritten, aber ehrlichgsagt wären größere schon möglich. Aber der Westen ist sensationsgeil, warum sollten wir noch an irgendwelche Flutwellenopfer aus dem Jahre 200irgendwas denken, wenn doch schon eine neue Region wieder mal vor dem Nichts steht. Aja, und Weißrussland baut für 2017-18 ein neues Atomkraftwerk. Frankreich (ich hoffe, das stimmt so), hat für einige neue Atomkraftwerke zugestimmt. Toll. Fukushima? Wat war dit? 'N neuer Manga?
    Die Depressionsrate steigt kontinuierlich. Werte und Moral, das gibt es zwar noch, aber nicht in der großen Masse verteilt. Obwohl alle immer ja so brav betonen, sie hätten welche. Ich als MENSCH spüre aber davon wenig. Ich erlebe mehr Intrigen, Lügen, Boshaftigkeiten...


    Wir sagen immer, es war halt immer schon so und bla, aber ganz ehrlich? Haben wir jemals das Gegenteil versucht? Und ich meine, so richtig versucht. Wir kennen es nur nicht anders, und somit können wir über diesen Horizont oft nicht blicken. Aber ich versuche es. Kein Fortschritt ist nennenswert, sei es nicht zum Wohle aller Menschen. So. Over and Out.


    Hach...jetzt hab ich mich sogar ein wenig in Rage geschrieben haha

  • Im Grunde gibst du genau das wieder, was ich meine und merkst es nicht. Du sagst die Medien verzerren. Der Meinung bin ich auch. Du erkennst aber den Fortschritt nicht, obwohl er direkt vor deiner Nase liegt. Insofern liegt genau darin ein Problem deiner Wahrnehmung, ob nun durch Medien verursacht, oder was auch sonst.


    Du sprichst von Ägypten und dem, was man 3. Welt nennt und schließt daraus, weil es das (noch) gibt, haben wir keinerlei Fortschritte gemacht. Da sage ich, als jemand der Altertumswissenschaften studiert hat und Zeiträume betrachtet, die dein Leben um ein Vielfaches übersteigen, du hast Unrecht. Vor hundert Jahren nur sah es gerade hier, wo du und ich wohnen, nicht viel anders aus, als heute in der sog. 3. Welt. Das meinte ich mit dem hier:


    Zitat

    Original von Lacron
    Auch wenn es vielen Menschen an etwas mangelt, so wächst die Menschheit insgesamt immer noch und den Mangel gab es früher auch, nur betraf er Annodazumal eben die gesamte Menschheit. Es hat nie einer gesagt, dass sich die Probleme mit einem Fingerschnippsen lösen ließen.


    Ich will mit Sicherheit nicht gut heißen, wie sich so manches entwickelt hat, aber diese völlige Leugnung jedweder Veränderung, wo sie doch direkt vor unserer Nase ist, erscheint mir eben als recht eigenartig.


    Du sprichst Naturkatastrophen an, die immer wieder abwechselnd in unseren Fokus durch die mediale Übermacht gelangen. Wie schon gesagt, die gab es früher auch. Man denke an die "Große Manntränke", an den Vesuvausbruch (u.v.m.), zahllose Erdbeben (wie Shaanxi im 16. Jahrhundert) und eine schier unendliche Liste namenloser Ereignisse. Im Unterschied zu heute, waren das regional begrenzte Ereignisse, von denen man im Rest der Welt erst viel später, wenn überhaupt jemals, erfuhr. Das bedeutet aber auch, dass Hilfeleistungen früher sehr begrenzt möglich waren und die Leute der Katastrophenregion in den meisten Fällen auf sich gestellt waren und es auch blieben. Heutzutage sorgt mediale Aufmerksamkeit dafür, dass die verschonten Regionen der Welt davon erfahren und man (also auch jeder von uns) helfen kann. Das THW und viele Hilfskräfte reisen an, bergen, bauen auf, helfen vor Ort. Zahlreiche Spender unterstützen mit finanziellen Mitteln usw.. Noch vor 100 Jahren war das alles absolut unmöglich. Brach eine Pest oder andere Seuche aus, erfuhr man davon, wenn sie sich bis in die eigene Stadt ausgebreitet hatte und es zu spät war, ward ein Gebiet durch eine Naturkatastrophe vernichtet, merkte man es, wenn die Handelswaren von dort ausblieben ...


    Kritikwürdig ist vieleicht durchaus das mediale Treiben, welches "schnell vergisst" und sich rasch der nächsten Bedrohung zuwendet, ohne sich zu erinnern. Aber andererseits ist es vielleicht gar nicht mal deren Aufgabe, denn erinnern können wir uns doch selbst. Wir behaupten doch von uns gebildete, denkende und logische Wesen zu sein. Es ist an uns, die Erinnerung wach zu halten und sich auch noch um Dinge zu kümmern, die etwas zurück liegen. Doch nur allzu leicht wollen wir vielleicht abgelenkt und ständig mit der neuen Schlagzeile überrascht und stimuliert werden. Jeder Einzelne von uns ist aber doch selbst verantwortlich, um die Informationen zu verarbeiten, Unnützes auszusortieren, nützliche Dinge zu speichern und auch in Zukunft weiter zu nutzen. Sprich, wenn die Medien ihrer Aufgabe (die nun mal im Berichten aktuellen Geschehens liegt) nachkommen und ihren Fokus dann weiterwandern lassen, ist es an uns, das Erfahrene dennoch weiter zu verwenden, sich auch weiter zu kümmern. Sprich sie reichen uns nur den Staffelstab, wir müssen ihn aber auch vorantragen.


    Du sagst, wir sehen Bilder von Chaos, Zerstörung, Kriegen und Leid. Den gab es aber auch schon zuvor, nur nahm man das nicht wahr, weil es u. U. weit weg geschah und eben keine Möglichkeit bestand den öffentlichen Fokus darauf zu richten. Der Feind des Unrechts und der Verbrechen ist die Aufmerksamkeit. Vorbei die Zeit in der Völker behaupten konnten, sie hätten nichts von dem gewusst, was die Führenden oder ihre Regime tun. Vorbei die Zeit, in der Krieg und Völkermorde etwas war, dass anderswo stattfand oder im Verborgenen bleibt. Öffentliche Empörung übt Druck aus und das geschah immer wieder, seit es Massenmedien gibt. Natürlich ändert sich nicht alles über Nacht und das menschliche Wesen und Streben nicht in wenigen Jahrzehnten. Dennoch wurden Fortschritte erreicht und so manche Untat gestoppt, wenn nur genug Menschen hinsahen, sogar Regierungen durch so etwas gezwungen ihren Kurs zu ändern. Sobald jedoch alle wieder wegsehen, oder gar nicht erst hinsehen, da blüht Unrecht auf. Insofern sind hier Medien gefragt und von Nöten, Teil des Wandlungs- und Entwicklungsprozesses, der Umerziehung einer ganzen Spezies namens Mensch.
    Mir fällt da immer wieder ein, was wir damals quasi im Fernsehen miterlebten, Ruanda 1994. Zunächst gab es kaum Berichte über die Ereignisse und in der Zeit gab es die schlimmst Auswüchse, wie man im Nachhinein erfuhr. Erst als die Medien ihren Fokus auf die Flüchtlingsströme in den Nachbarländern richteten, gab es öffentlichen Druck auch in unserer westlichen Welt und unsere Regierungen sahen sich gezwungen jetzt endlich zu handeln und Frankreich und Co. griffen stärker ein. Hätte niemand berichtet, wäre das Schlachten ungestört weitergegangen.


    Die Kritikwürdigkeit m. E. liegt wieder darin, dass zu früh weggesehen wird, oder wir alle uns zu schnell abwenden und ablenken lassen. Sind die Medien daran schuld, oder wir selbst? Die Frage kann ich für mich auch nicht zufriedenstellend beantworten und jeder sollte sich da an die eigene Nase greifen.


    Du sprichst Robbenjagd und diese Dinge an. Auch hier spielen die Medien eine Rolle. Stell dir die Frage, würde es diese nicht geben, wenn keiner darüber berichtet? Das aber berichtet wird und somit weltweit Menschen sich dafür zu interessieren beginnen, sich organisieren (im WWF und dergleichen), ist medialer Möglichkeiten geschuldet. Vor wenigen Jahrzehnten hat niemand was von den großen Schlachtungen erfahren, allenfalls als nette Abenteuerbeilage aus einem Jack London-Roman. Heute üben organisierte Gruppen durchaus Druck auf Regierungen aus und sorgen für Umdenken und Gesetze zum Artenschutz. Noch erreicht es nicht alle und der Druck ist nicht überall gleich groß (vielleicht aber auch, weil die mediale Aufklärung nicht übeall gleich gut ist?), dennoch gibt es ein Umdenken. Die Populationen so mancher Art, die vom Austerben bedroht war, hat sich stabilisiert oder nimmt nicht weiter ab. Ist das kein Fortschritt? Kannst du dich an die Schlagworte der 1980er erinnern, als uns allenorts erzählt wurde, der Wald in Deutschland stirbt aus und wir würden jetzt in entwaldeten Gebieten leben? Doch im Gegenteil sind die Waldflächen in Deutschland seitdem sogar gewachsen. Auch ein Fortschritt oder nicht? Erinnerst du dich noch an Smog über den Industrieanlagen und Städten in den 1980ern? Öffentlicher Druck und ein Umdenken der Gesellschaft, technologischer Fortschritt sorgten dafür, dass die Luft über Europa so sauber ist, wie schon seit hundert Jahren nicht mehr (sogar länger). Das wir überhaupt über regenerative Energien nachdenken und sie nutzen ist kein Fortschritt?


    Auch Moral und Werteverfall wird gern in gewissen Medien propagiert. Ich selbst erlebe ihn jedoch nicht, also kann ich es nicht bestätigen. Jedoch sind Werte immer schon im Wandel gewesen. Früher galten andere Werte als heute. Frauen durften am politischen Leben nicht teilhaben und ihre Rolle in der Öffentlichkeit war klar begrenzt. Heute arbeite ich in einem Unternehmen und eine Frau ist "mein Boss". Vor hundert Jahren wäre so etwas unmoralisch gewesen. Wir machen heute Geldgeschäfte und es gibt die Möglichkeit für jeden etwas zu verleihen und auszuleihen. Es gab Zeiten da galt das als unmoralisch für gute Christen und allenfalls der "böse Geldjude" machte so etwas. Kindern steht heute Bildung, aber auch Zeit für ihr "Kindsein" zu und gilt geradezu als Grundrecht. Vor nicht allzu ferner Zeit waren Kinder nur "kleine Erwachsene" und es wurde erwartet, dass sie mitarbeiten, sobald sie laufen konnten.
    Vor nicht allzulanger Zeit lebte ich auch in einem Staat, in dem ich heute mit Sicherheit nie die Möglichkeit hätte, meine Meinung frei sagen zu können, ebensowenig ihn zu verlassen und Länder jenseits des "Eisernen Vorhangs" zu besuchen und viele Freiheiten nicht hätte, die ich jetzt genießen kann. Du sagt es gäbe keinen Fortschritt? Ich war 1989 auf den Montagsdemos dabei (genauer gesagt, meine Eltern nahmen mich einfach mit), ihn mir und anderen unseres Volkes zu erkämpfen. Ich sehe da sehr deutlich Verbesserungen gegenüber meinem alten Lande. Es ist vielleicht nicht alles perfekt und manche herbe Enttäuschung kam hinzu, aber dennoch kann ich nicht leugnen, dass wir die (oder unsere) Welt ein stückweit verändert haben.


    Natürlich ist die Entwicklung nicht abgeschlossen und nicht alle haben gleichermaßen Anteil an diesen Fortschritten. Dennoch gibt es ihn, nur sind wir hier so verwöhnt, dass einige von uns ihn anscheinend nicht mehr bemerken. Da sind wir wieder am Anfang. Niemand sagte, dass man die Welt rasch verändern kann. Das ist schade, aber dennoch kann und muss man es weiter versuchen. Du behauptest es wurde nie etwas verändert, es gab nie Fortschritt in unserer Entwicklung. Ich sage, doch! Sieh nur mal genauer hin und versuche außerdem Wege zu finden, ihn auch andernorts zu verbreiten! Das ist das einzige, was wir wirklich tun können und müssen. Still stehen, jammern und so tun, als gäbe es nichts, in Fatalismus zu verfallen, führt zum Stillstand und damit einem Ende dessen, was unsere Vorfahren versucht haben zu verbessern.

  • Zitat

    Original von Lacron
    Im Grunde gibst du genau das wieder, was ich meine und merkst es nicht. Du sagst die Medien verzerren. Der Meinung bin ich auch. Du erkennst aber den Fortschritt nicht, obwohl er direkt vor deiner Nase liegt. Insofern liegt genau darin ein Problem deiner Wahrnehmung, ob nun durch Medien verursacht, oder was auch sonst.


    Du sprichst von Ägypten und dem, was man 3. Welt nennt und schließt daraus, weil es das (noch) gibt, haben wir keinerlei Fortschritte gemacht. Da sage ich, als jemand der Altertumswissenschaften studiert hat und Zeiträume betrachtet, die dein Leben um ein Vielfaches übersteigen, du hast Unrecht. Vor hundert Jahren nur sah es gerade hier, wo du und ich wohnen, nicht viel anders aus, als heute in der sog. 3. Welt.


    Natürlich ist die Entwicklung nicht abgeschlossen und nicht alle haben gleichermaßen Anteil an diesen Fortschritten. Dennoch gibt es ihn, nur sind wir hier so verwöhnt, dass einige von uns ihn anscheinend nicht mehr bemerken. Da sind wir wieder am Anfang. Niemand sagte, dass man die Welt rasch verändern kann. Das ist schade, aber dennoch kann und muss man es weiter versuchen. Du behauptest es wurde nie etwas verändert, es gab nie Fortschritt in unserer Entwicklung. Ich sage, doch! Sieh nur mal genauer hin und versuche außerdem Wege zu finden, ihn auch andernorts zu verbreiten! Das ist das einzige, was wir wirklich tun können und müssen. Still stehen, jammern und so tun, als gäbe es nichts, in Fatalismus zu verfallen, führt zum Stillstand und damit einem Ende dessen, was unsere Vorfahren versucht haben zu verbessern.


    Für mich ist Ägypten kein 3. Welt-Land, um ehrlich zu sein.
    Und wenn wir uns in 100 Jahren so modernisieren und zu einem reichen Land aufsteigen konnten, warum dann auch nicht eben beispielsweise Ägypten und co.? Ja, wegen der Politik. Hauptsächlich. Weil die Menschen erst jetzt begriffen haben, dass sie sich wehren können und müssen. Ich denke wirklich, ich bin dafür zu jung und/oder unaufgeklärt, aber ich kann es einfach nicht verstehen, wie man als ein reiches Land zusehen kann, wie ein armes immer mehr ausgebeutet und wie dreck behandelt wird und nichts dagegen unternimmt. Und ohne dass es in Krieg ausartet. Ich verstehe es nicht. Nun gut, wenn man bedenkt, dass viele Nationen, wenn nicht fast alle (reichen) Atomwaffen bunkern... Und auch, dass das Import-Export-Geschäft darunter leiden würde... Aber kann man das nicht mal in Kauf nehmen?
    Nein, ich merke schon, ich bin dafür zu unaufgeklärt...
    Wenn jemand eine gute Antwort parat hat, dann wäre ich froh darüber!


    Ich weiß, ich wirke sehr negativ durch den vorherigen Beitrag. Und ich kann sehr wohl Veränderungen sehen. Aber ich gehe nicht nur vom breiten Spektrum aus, sondern achte auch sehr auf mein Umfeld bzw auf die Leute, die meinen Weg kreuzen. Hier bemerke ich sehr wohl einen Werteverfall, wenn es bei manchen überhaupt jemals so etwas wie Werte gab. Ich kenne weder 1.000 000 Einwohner von Wien noch die kompletten 8.140 000 Bewohner Österreichs (die Zahlen sind jetzt willkürlich^^), aber die Paar hundert, die ich bis jetzt kennen lernen durfte, geben mir auch ein Bild von einer Gesellschaft. Und das spiegelt sich dann im Gesamtbild oft gut wieder.


    Wie gesagt, ich erkenne den Fortschritt, und wie überall gibt es auch in Sachen Medien und ihre Wirkung seine Vor- und Nachteile. Nur ist es für mich ein Problem, wenn die Menschen, die man mittlerweile erreichen kann, manipuliert, sie nicht warnt und in Sicherheit bringt (siehe Fukushima, etc), oder Dinge hochpusht und für Panik sorgt (siehe Schweinegrippe, usw). Zu spät erkennt der Mensch immer wieder, dass er gewisse Fehler wirklich NIE machen und aufmerksamer hätte sein sollen. Die Robbenjagd gibt es aber nach wie vor, nicht wahr?
    Und genau das meine ich - genau so etwas müsste man SOFORT unterbinden, natürlich durchgerechnet bzgl der wirtschaftlichkeit und dem daraus entstandenen Verlust für diese A*schl*cher. Sollen sie doch endlich bitte Kunstpelz tragen! Das ist weder eine Frage des Geschmacks, Alters, noch sonst etwas!
    Aber ich möchte hier keine ethischen Diskussionen starten, da man auch miteinbeziehen müsste, ob es dann in Ordnung wäre, wenn Inuits Pelz tragen würden usw usf... Ich glaube, der Punkt ist klar und deutlich hervorgehoben. Für mich persönlich gibt es in gewissen Punkten einfach nichts zum diskutieren. Da beharre ich stur auf meiner Meinung, wie eben bei diesem Thema: Pelz.


    Und tut mir leid, ich bin erst 20, so genau konnte ich mich mit zB der Sauberkeit der Luft noch nicht beschäftigen. Alter mag keine Ausrede sein, aber mit 20 kann ich mir wirklich noch keine Gedanken über die Luft heute und damals machen. Naja, vlt sollte ich, aber wer wacht schon mal früh morgens auf und denkt sich:"Jetzt was über Luft lesen, dat wärs!"
    Ich kann mir aber ehrlichgesagt schwer vorstellen, weshalb früher die Luft so schlecht hätte sein sollen, wenn es noch keine Industrie in heutigem Sinne gab? Wie auch immer.


    Auf langem Zeitraum gesehen haben wir wirklich phänomenale Sprünge gemacht, und ich mag mir einfach zuviel mit meiner jugendlichen Ungeduld erwarten. Am liebsten würde ich die Welt sowieso retten. Wie viele von uns. Wie jeder eigentlich.
    Ich glaube, ich bin eine der wenigen in meinem Bekanntenkreis, die nicht nur schimpfen kann, sondern auch immer wieder betont, dass man Werte, Moral, usw der nächsten Generation weitergeben soll....muss! Damit meine ich nicht Tischmanieren laut Knigge, sondern wirklich die ethischen Werte, dass Leben kostbar ist und jeder ein Recht darauf besitzt. Dass man nicht quält und leiden lässt. Dass man hilft, wo Hilfe gebraucht wird.


    Wenn ich mir dabei die Arbeiter in Afrika in den Bergen vorstelle, wie sie für unsere kleinen Handys den benötigten Rohstoff abbauen, fast nichts haben und wir diese Handys kaum 1-2 Jahre später wieder wegwerfen und ein neues brauchen, der Elektromüll dann nach China verfrachtet wird, oft illegal, Arbeiter dort wieder ausgebeutet werden, etc pp... Das ist eine von so vielen, milliarden Geschichten, die mich traurig machen. Eine von vielen, die ganz anders laufen könnte. Müssten.


    Und nun sag mir, wie soll ich gegen mein eigenes Leben rebellieren, damit andere nicht leiden müssen?
    Wo fängt man an? Was kann man tun? Wie sehr schränkt es meinen Lebensstil ein, den ich so gewohnt bin? Und warum tun die, die Geld und Macht haben, nichts bzw nur so wenig bzw das Gegenteil und machen alles schlimmer? Ich finde keine Antwort. :uh:

  • Ich würde zwar niemals behaupten, dass ich genug Weitblick oder Ahnung besitze, um da wirklich eine dezidierte Meinung zu gebastelt zu haben, aber immerhin ein paar Vermutungen nehme ich mir mal spontan heraus. Demnach ein Wort: Globalisierung.


    Das ist ja ohnehin in den letzten Jahren ein Schlagwort gewesen, was sowohl negativ als auch positiv diskutiert wurde, aber zumindest mir gibt es hauptsächlich ein positives Gefühl, wenn ich weiß, dass die Nationen der Erde ansatzweise zusammenwachsen und zumindest versucht wird, an den Missständen zu arbeiten. Über Erfolg lässt sich natürlich streiten, aber wie Lacron schon betonte, geht das nicht von heute auf morgen. Was du glaube ich nicht zur Genüge bedenkst, Nyanko, ist die Tatsache der Gewohnheit. Du stellst heraus, dass du das Leid der Leute in anderen Ländern nicht verstehen oder tolerieren kannst und dass die 'großen' Nationen, dagegen doch etwas tun können müssten. Was du dabei vergisst ist das jeweilige Volk dieses Landes. In Ägypten gab es nun eine Revolution (wobei sich auch hier über den Erfolg streiten lässt und ob die Menschen auch daran weiterarbeiten werden), doch ging sie von außerhalb aus? Nein! Wie stellst du dir das auch vor? Wenn die großen Industrienationen sich ins Schicksal eines anderen Landes einmischen, wissen wir alle, was passieren kann. Wir haben alle den Irakkrieg bis heute mitverfolgt (und einen Guttenberg, der schief angesehen wurde, weil er es endlich mal beim Namen genannt hatte :rolleyes: ).
    Alles in allem ist es ein Balance-Akt, einerseits die Wirtschaft weltweit aufrecht zu erhalten und gleichzeitig auch den Versuch zu wagen, Missstände von außen anzugehen. Meistens läuft aber genau das schief, denn vor allem die Bevölkerung des Beispiellandes muss die Hilfe auch wollen. Festgefahrene Traditionen halten die Leute davon allzu oft ab und 'Hilfe' von außerhalb wird schnell als ein Eindringen in Religion und Tradition wahrgenommen. Religiöser Fanatismus besteht zwar schon immer, wirkt sich aber auf große Teile der Welt nur dann aus, wenn diese Menschen einen guten Grund (für sich genommen) sehen, der westlichen Welt zu zeigen, wo der Hammer hängt. Krisengebiete sind nicht selten in den Händen solcher organisierter Fanatisten und das muss man auch im Auge haben, wenn man danach schreit, die Industrienationen sollten doch endlich mal Hilfe leisten.


    Das alles unter Vorbehalt, wie gesagt; ich bin noch nicht dazu gekommen, mich auf diesem Gebiet wirklich kundig zu machen. Doch Aussagen wie deine letzte hier:

    Zitat

    Und warum tun die, die Geld und Macht haben, nichts bzw nur so wenig bzw das Gegenteil und machen alles schlimmer? Ich finde keine Antwort.


    … klingen in meinen Ohren tatsächlich ein wenig naiv, entschuldige, dass ich so direkt bin.
    Natürlich liegt diese Sicht mitunter darin begründet, dass man, wenn man solche Aussagen trifft, zu wenig informiert ist. Den 'Großen' stets nur vorzuwerfen, sie würden das Geld in ihre eigenen Taschen stecken, halte ich jedenfalls für Schwarzmalerei und zudem eine Verleugnung der Tatsachen. Es gibt diese macht- und geldgeilen Menschen, ohne Frage, auch in der Politik. Doch in der tatsächlichen Welt halten die sich nun wirklich erheblich in Grenzen und lediglich das Bild der Medien suggeriert uns zuweilen, die Lenker unseres Landes (oder auch jene anderer Staaten) wären nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Hier passt du nicht auf und lässt dich selbst aufs Kreuz legen, statt einen Schritt weiter zu denken. Politik ist kein einfaches Pflaster und allzu schnell geraten unsere Minister ins Kreuzfeuer einer Medienschlacht –eine solche jedoch bildet kaum die Realität des politischen Alltages ab.



    Daher habe ich mittlerweile auch keine wirklichen Bedenken mehr, was die Welt an sich angeht. Nordkorea? Palästina? Peanuts. Man kann schnell sagen, die Welt ist schlecht, wenn man die positiven Aspekte (willentlich oder unwillentlich steht jetzt mal nicht zur Debatte) unter den Teppich kehrt. Das tun einige in meinen Augen allerdings viel zu schnell und bilden sich eine Meinung auf einigen wenigen Schlagworten, teilweise aus den Medien. Da greift, was Lacron ebenfalls betonte: selber denken. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und dafür, was er glaubt oder in welche Richtung er sich informiert. Wo kommen wir denn hin, wenn für alles die Schuld nur stets bei anderen Instanzen als einem selbst gesucht wird? Ich distanziere mich davon, der Politik den schwarzen Peter zuzuschieben, denn verdient ist der in keinem Fall.
    Was übrigens die Luft angeht, Nyanko: Denk mal an die Zeit der Industrialisierung. Die Luft über den Städten dürfte zu diesen Jahren alles andere als gesund gewesen sein und das hielt sich noch lange in das 20te Jahrhundert, bis darauf aufmerksam gemacht wurde, dass nicht nur die Luft verpestet, sondern auch Löcher ins Ozon gerissen werden (wobei sich hier die Geister auch streiten, ob Ozonlöcher tatsächlich in der industrialisierten Welt begründet liegen oder eine andere Erscheinung sind).



    Oft jedenfalls bin ich auch einfach zu faul, mir viele Gedanken um die großen Zusammenhänge zu machen, auch wenn man die nicht aus den Augen verlieren sollte. Wenn Zukunftsängste, dann sind sie doch sehr persönlich motiviert. Wird mein Weg so verlaufen, wie ich es mir vorstelle oder werden mir Steine hineingelegt? Werden die Freundschaften erhalten bleiben oder wird man sich irgendwann aus den Augen verlieren? Muss ich fürchten, meinen Lebensabend einst nicht genießen zu können wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen?
    Ich denke nicht in derart hohen Maßstäben, wenn das Wort 'Zukunft' fällt.

  • Zitat

    Nyanko:Ich kann mir aber ehrlichgesagt schwer vorstellen, weshalb früher die Luft so schlecht hätte sein sollen, wenn es noch keine Industrie in heutigem Sinne gab? Wie auch immer


    Bereth:

    Zitat

    Was übrigens die Luft angeht, Nyanko: Denk mal an die Zeit der Industrialisierung. Die Luft über den Städten dürfte zu diesen Jahren alles andere als gesund gewesen sein und das hielt sich noch lange in das 20te Jahrhundert, bis darauf aufmerksam gemacht wurde, dass nicht nur die Luft verpestet, sondern auch Löcher ins Ozon gerissen werden (wobei sich hier die Geister auch streiten, ob Ozonlöcher tatsächlich in der industrialisierten Welt begründet liegen oder eine andere Erscheinung sind).


    Das mit der Luftverschmutzung vor vielen Jahre kann ich nur bestätigen Nyanko. Die Menschen haben damals soviele Fabriken gebaut und da gab es noch absolut keine Filtersystem, wie sie heute Verwendung finden. Was damals aus den Schornsteinen da raus geflogen ist... dagegen ist das was aus heutigen Fabriken ausgeschieden wird ein lachhafter Witz. Schadet zwar immer noch der Umwelt aber weitaus weniger als damals.
    Du musst dir nur mal solch ein Bild wie das hier ansehen. So sahen die Städte früher zu Industralisierung aus ganz am Anfang und naja das ist ja kein Anblick der auf eine Umweltfreundliche Zeit hinweißt oder?
    http://www.planet-wissen.de/na…wassernot_borsi_akg_g.jpg


    Allgemein zu Zukunftängsten. Klar nun ist ein kranker Diktator in Korea gestorben und ein noch weitaus verrückterer (laut Medien) an die Macht gekommen. Aber es gab schon Jahr und Tag verrückte Menschen, das einzige was heute anders ist... das die Menschheit Angst vor dem modernen Fortschritt und damit den modernen Waffen hat. Nun gut aber deswegen sich Gedanken machen das die Zukunft nicht mehr lange bestehen bleibt? Das ist meiner Meinung nach ziemlich sinnlos, aufhalten kann man es eh nicht und man sollte einfach jeden Tag leben ob es dein letzter ist. Keine großen Gedanken um mögliche apokalyptische Zukunftsszenarien machen.


    Das einzige was mir doch etwas zu schaffen dagegen macht ist die Umwelterwärmung, weil davon werden wir noch viel merklicher betroffen sein in baldiger Zeit und in Deutschland wird es heiß (Tenariffa Ahoi!) und trocken. Das macht mir dann doch schon ein mulmiges Gefühl, weil man es nicht mehr stoppen kann und wer will schon gebrutzelt werden.Die Kälte bleibt diesen Winter auf Flachlandumgebungen jedenfalls sogutwie aus. Ob das normal ist? Nunja

  • Musst du nicht mal so weit zurück. So sah es in Sachsen-Anhalt anno 1985 aus:
    http://mitglied.multimania.de/…rovocateur/Leuna-1985.jpg
    Das war nicht die einzige der Schwerindustrieregionen. Es ging so weit, dass man Wäsche nicht raushängen konnte, weil sie vom sauren Regen löchrig wurde. Die Gewässer wechselten manchmal täglich die Farbe. Die Kinder in diesen Regionen litten an allerlei Lungenkrankheiten, ebenso die Erwachsenen. Es stank an manchen Tagen nach Ruß, am nächsten nach Amoniak und ekligeren Dingen (je nachdem wo der Wind her kam).


    Die DDR Führung hatte dann sogar die sinnige Idee, diesen Dreck zu verteilen. So bekamen die Bewohner der extrem schmutzigen Industriezentren Lebensmittel aus den "sauberen" Gebieten und die in diesen Dreckorten angebauten Sachen wurden auf den Rest der Republik verteilt. Gut, dass man nicht wusste, wo das Zeug her kam, was man auf dem Tisch hatte. :bäh:


    Im Grunde hat bereth hier schon meine Gedanken sehr gut wiedergegeben. Aber dennoch ein paar Worte von mir.


    Das Beispiel über Luftverschmutzung war nur eines, um mal zu zeigen, dass sich etwas ändert. Hier wurden einige Dinge herausgepickt und behauptet, nix ändert sich, alles ist mies, etc.
    Nyanko, du sagst du bist jung, aber das ist doch nicht unbedingt eine Entschuldigung. Du wirfst der Welt (bzw. der Menschheit) vor die Probleme zu ignorieren, die Wahrnehmung der Leute sei durch Medien verzerrt und dergleichen Dinge. Aber genau du beweist, dass das auf dich zutrifft, indem du dich gar nicht mehr weiter informieren magst und nach guten Dingen suchst. Eben die Veränderungen, die neben all den negativen Aspekten auch zeigen, dass es positive Dinge und Entwicklungen gab und gibt.


    Genau das ist es wiederrum, was ich von anfang an kritisiere. Die Menschen schauen nicht über den Tellerrand hinaus und sind zu bequem geworden sich selbst zu informieren. Sie lassen sich vom Strom medialer Bilder mitreißen, bekommen nur Schlimmes gezeigt und übersehen dann, die wirklichen Veränderungen der Welt. Sieht man nun mal genau hin, erkennt man deutlich, dass die Medien nur einen aktuellen, kleinen Blick erlauben. Würde man jetzt aber mal sich an die Sachen erinnern, die man früher sah und die Mühe machen nachzusehen, wie es da heute bestellt ist, dann hat sich da vielleicht was verändert. Nur die aktuellen Medien konsumieren, ohne selber aktiv zu werden ist kein mündiger Umgang damit. Medien berichten aktuelle Ereignisse, hauptsächlich negative Schlagzeilen, das haben wir alle doch schon gemerkt, oder? Sie blicken nur selten zurück, um zu sehen, wie etwas, über das bereits berichtet wurde, heute aussieht. Das überlassen sie uns. Also tu es. Dann wirst du sehen, wie die Welt sich entwickelt. Vergleiche dein Umfeld, nutze auch deine Erinnerungen und frage Leute, gehe aufmerksam duchs Leben.


    Du fragst, warum Ägypten nicht die gleiche Entwicklung gemacht hat, wie die Staaten Europas. Versuche es heraus zu finden. Nutze die Medien, suche im Netz und lerne etwas über die Geschichte. Dann wirst du schnell auf Antworten stoßen und merken warum und das die Welt nun mal nicht so leicht und simpel funktionieren kann, wie du es dir jetzt als reiner Konsument von Augenblicksmedien vielleicht vorstellst. Ein kleiner Hinweis schon vorab. Ägypten war bis vor wenigen Jahrzehnten eine Kolonie und ein Spielball europäischer und anderer Mächte. Über Jahrtausende (seit Xerxes I. um 486 v. Chr.) wurde es "fremdbeherrscht". So etwas hinterlässt Spuren und verhindert bestimmte Entwicklungen.


    Um mal ein Beispiel aus dem Lebenszeitraum eines heute 20-jährigen zu nehmen, dass selbst dir noch in Erinnerung sein könnte. In den 90er Jahren war der Balkan ein einziger Kriegs- und Krisenherd und die Bilder in den Medien zeigten schrecklichste Dinge. Heute leben wieder einstmals verfeindete Völker friedlich und einige arbeiten stark an einem Beitritt zur EU. Sowas war undenkbar, als noch die Bilder von Srebrenica die Medien beherrschten und keiner hätte gedacht, dass wir jemals wieder mit solchen "Verbrechervölkern" umgehen würden. Es ist noch lange nicht alles toll dort, aber definitiv es gab eine Verbesserung.


    Dein Beispiel Robbenjagd, dass dir so sehr am Herzen liegt ist auch so ein Fall. Du siehst in Medien schlimme Bilder, die dich zurecht empören und deshalb ist die Welt schlecht und nichts verbessert sich, gell? Hm. Dann beschäftige dich doch mal eingehender mit dem Thema und finde heraus, wie das früher war. Werden in Europa noch Robben gejagt? Nein. Vor einigen Jahrzehnten gab es dafür sogar eine eigene Fangflotte und Industrie auch in europäischen Ländern, welche die Weltmeere unsicher machte. Heute tun es schon weitaus weniger Länder und in vielen gibt es umfangreiche Artenschutzprogramme und Küstenbereiche, welche den Tieren bewusst als Rückzugsgebiet dienen und von menschlicher Nutzung ausgenommen werden. Nicht alle Nationen sind so weit, das stimmt, nicht alle haben die gleichen Dinge gelernt. Einige haben Fangqouten eingeführt, was es vor wenigen Jahrzehnten ebenfalls nicht gab und schon mal eine kleine Verbesserung ist. Hier greift eben das, was bereth schreibt, die Welt ist kompliziert und es gibt (noch) keine einheitliche Menschenregierung, die allen gleiche Gesetze und gleiche Regeln bringt. Die Nationen sind bislang immer noch souverän und manche sehen die Dinge anders. Sie zu überzeugen und sämtliche Meinungen unter einen Hut zu bringen ist eine Aufgabe, die es noch zu lösen gilt. Aber im Gegensatz zu früher hat man in der EU zum Beispiel gelernt und Handelsverbote für solche Produkte erlassen. Anfang des 20. Jahrhunderts galten auch hier Tran, Fleisch und Felle dieser Tiere noch als normal und wichtig, wie auch Walprodukte und dergleichen.


    Dann fragst du, was du tun kannst, angesichts Ausbeutung und Ressorcenvergeudung. Es ist gut, wenn es dich stört, das ist ein Anfang. Doch es bringt nichts daran zu verzweifeln und weiter zu machen, wie gehabt. Ändere dein Leben, verzichte auf Dinge, von denen du weist, dass sie unter schlechten Bedingungen erzeugt werden. Kauf eben nicht mehr alle ein bis zwei Jahre ein neues Natel (handy), kaufe bewusster ein. Sei Beispiel und versuche konsequent zu sein.
    Überzeuge vielleicht auch den einen oder anderen in deinem Umfeld durch dein Handeln. Je mehr Menschen umdenken und mit machen, je mehr ändert sich. Es wurden ganze Systeme gestürzt, weil schlicht die Völker sich weigerten sie noch länger zu tragen. Sicher mag es auf den ersten Blick so erscheinen, als ist man als Individuum machtlos. Aber in der Masse ist man es nun mal nicht. Wenn aber alle verzweifeln und in eine handlungslose Starre verfallen, dann tut sich nichts.
    Deinen Lebensstil hinterfragen ist nett, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und vielleicht wirklich mal auf einige Dinge verzichten, wäre jetzt die logische Konsequenz. Tust du es nicht, dann hast du die Antwort, warum sich manches nicht so schnell ändert. Weil es Menschen gibt, die zu bequem sind, etwas zu ändern. Dann solltest du aber keinem anderen und erst recht nicht "der Menschheit" Vorwürfte machen. Da gilt der Spruch "werfe niemals einen Stein, wenn du im Glashaus sitzt". Es sind auch nicht nur die, welche "Geld haben", die irgendwas ändern müssen und es allein könnten. Du trägst dein Geld doch ihnen an, wenn du einkaufen gehst und bestätigst sie damit in ihrem Handeln und deren (fehlgeleiteten) Vorstellungen. Also weigere dich das zu tun und wenn genug andere mitmachen, geht das Geld an die, welche anders handeln. Werde ein mündiger Konsument und lass dir nicht einreden, dass du nichts bewegen kannst. Das ist etwas, was uns von manchen vorgemacht wird und wenn ich eines aus der Geschichte gelernt habe, so dass die Unrecht haben. Wenn alle nur mit dem Finger auf die anderen zeigen und sagen, sollen die doch zuerst mit dem Putzen anfangen, wird der eigene Hinterhof nie sauber.

  • Es gab ja später nochmal einen Thread zum 21.12.12, aber ich kann hier ruhig nochmal meinen Senf dazutun [SIZE=7]*grade sehr Diskussionsfreudig bin*[/SIZE] =)


    Also irgendwie ist das passend. 1 Tag und 20 Minuten vor dem Weltuntergang. Na also ich finde das alles nicht so recht übereinstimmt. Klingt sehr kritisch, aber es gab schon so viele Ankündigungen, dass es beinahe schon langweilig wird.


    Zukunftsängste in Richtung "Wie wirds bei mir in 10 Jahren aussehen?" oder "Hoffentlich behalte ich den Job, bzw. schaffe meine Ausbildung" sind in meinen Augen dann doch realistischer als ein Meteroit der zufällig an diesem Tag auf die Erde knallen würde (was mir dann doch sehr unrealistisch erscheint, selbst wenn die Mayas da was anderes sagen).

  • Da muss ich LadyThumberGirl auch zustimmen. Gesetz dem Fall, dass morgen etwas hätte passieren sollen, dann wäre schon längst was spürbar. Dennoch bin ich mir sicher, dass morgen die Welt den Atem anhält, nachdem dieses Thema so hochgeschaukelt wurde. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wieder früh aufstehe, zum Nebenjob fahre und abends nach Hause komme. Alles wie gehabt. Meine größte Angst vor morgen betrifft wohl meine wahrscheinlich eingefrorenen Zehen... >> *arbeite zur Zeit auf dem Weihnachtsmarkt... >>*


    Ansonsten hatte ich was Zukunftsängste angeht ein ziemlich lastenreiches Jahr.
    Erst stand mein Abi vor der Tür, das man natürlich bestehen will (wo ich nicht direkt das Problem sah) und das so gut wie möglich (was wohl eher mein Problem war). Als das dann geschafft war und ich einen recht guten Durchschnitt erlangt habe, kam auch schon das nächste Problem auf mich zu. Bewerbungen. Die habe ich eigentlich auch schon während der Schulzeit geschrieben, um einen nahtlosen Übergang zu haben. Geklappt hat es natürlich nicht. Dann kam eine Absage nach der anderen rein und ich war richtig am Boden zerstört. Hatte sogar Phasen, wo ich mir regelrecht gewünscht habe doch mein Abi vereigt zu haben, damit ich wenigstens mal 'nen Ausbildungsplatz bekomme. (Für die war ich nämlich immer zu gut....) Naja dann kam Anfang des Monats ein Anruf einer Firma, wo ich mich als Industriekauffrau beworben hatte. Gefasst war ich auf alles, nur nicht auf die Frage, ob ich auch an einem Dualen Studium interessiert wäre. Nun seit ich diese Frage mit einem klaren JA beantwortet habe geht es bei mir wirklich bergauf. Die Zukunftsängste sind minimal und momentan auch ziemlich im Hintergrund. Die kommen dann wohl wieder, wenn das Studium losgeht, wenn dann auch nur in Richtung "Hoffentlich schaffe ich das!" xDD

  • Ich denke dass es morgen auf jeden Fall zu ein par Sektenmassakern oder sowas kommen wird. Da hab ich nichts gegen, ist nur bescheuert wenn ein par Besessene auch noch ihre Kinder mit umbringen etc. Sonst wird morgen nicht mehr die Welt untergehen als an jedem anderen Tag.


    Dass ein großer Meteor auf uns zu rast und uns morgen ausrotten wird, ohne das wir davon wissen, ist aber bestimmt möglich. Ich denke sowas übersieht man leicht wenn er im Schatten liegt. Bzw. vielleicht wissen die Leuts von der NASA ja schon lang bescheid und machen grade zusammen Weltuntergangsparty in irgend einer unterirdischen Vault in Nevada. Ich würds zumindest wohl nicht in die Öffentlichkeit rausschreien wenn ich Wissenschaftler wär und sowas entdecken würde. Lieber Tod durch Meteor als Tod durch Anarchie.

  • Um mal zum Thema zurückzukommen:


    Meine Zukunftsängste belaufen sich eigentlich auf "Was, wenn ich nach Ausführung meiner Zukunftspläne merke, dass der angestrebte Beruf DOCH nichts für mich ist?". Im Grunde habe ich also tatsächlich nur Ängste in Hinsicht auf meine berufliche Zukunft... Es ist halt ein ernüchterndes Gefühl, wenn man erstmal jahrelang ein Ziel vor Augen hat, dann ein halbes Jahr in der Branche arbeitet und merkt "Hm, nee, das geht so nicht, das könnte ich nicht für den Rest meines Lebens machen". Und wenn einem das EINMAL passiert, dann hat man natürlich nur umso mehr Angst, dass das nächste, mühsam gefundene Ziel auch irgendwann nutzlos wird.


    Naja, ich schätze, in der Hinsicht bin einfach ein sehr gegenwartsorientierter Mensch. Beziehung schick, finanziell soweit auch, ich lebe mein Leben mehr oder weniger so, wie ich es will, stecke nicht zu viel zurück... passt ja :D


    Edit: Oh, dein Edit hört sich dann aber doch wieder nett an, Gizmo :D Da wäre mir ein ausgewachsener Meteor auch lieber als irgendwelches fanatisches Gesülze...

  • Um einen Gedanken einzuwerfen:
    Die meisten Leute haben Zukunftsängste, wenn sie vor Entscheidungen oder großen Hürden stehen. Aber groß zu bangen oder zu überlegen, wie man sich entscheidet, hilft einem keineswegs weiter. Niemand kann einem garantieren, was die Zukunft bringt und niemand kann einem sagen, ob man sich in seinem Leben jemals für das Richtige entschieden hat. Wichtig ist meist nur, dass man sich nicht in solchen verworrenen Gedanken verliert, sondern überhaupt für etwas entscheidet oder auch die Hürden angeht und nicht davor kleinlich in Gedanken zusammenschrumpft! :)

  • Auch wenn es ein sehr kurzer Post wird so poste ich dazu mal ein super Zitat von Fred Durst:


    The future is easy because it doesn't exist; but the past is painful because it lives forever.


    :)


    Wenn sie vorbeigeht dann scheint es wie ein Feuerwerk, vor einem Himmel ist es sie die ich bemerk.
    Ihrer Königlichkeit ist nur ein König wert. Wenn sie tanzt dann tanzt alles - ihre Hüften und Arme.
    Alles erhellt sich im Licht dieser Dame. Sie hat den Anmut und die Reinheit die die anderen nicht haben.
    Es gibt Grenzen die man trotz Millionen von Soldaten wegwischt.
    Aber unsere überwindet man nicht.
    Man kann so vieles ändern wenn man zu kämpfen bereit ist.
    Aber nicht diese Ungerechtigkeit.

  • Hm. Wenn ich überlegte, was denn eine große Sorge meinerseits wäre, dann ist es der Erfolg. Klingt profan, aber na ja.
    Man nimmt sich ja gewisse Ambitionen, man hat Vorstellungen, Träume, Hoffnungen. In meinem Fall wird beispielsweise der Beruf, den ich anstrebe, enorme Veränderungen in meinem Leben bewirken, aber er ist, wie erwartet, eines meiner größten Ziele, die ich im Auge habe. Hier erfogreich zu sein, ist mir sehr wichtig. Aber nicht nur dort, sondern bei allem, das auch zu ihm hin führt, will ich nicht unbedingt Niederlagen erleiden müssen, denn sie sollen schließlich meine Zukunft an sich formen - oder eben nicht. In dem Kontext könnte man somit auch Veränderungen (die nicht geplant seien) zu jenen Störfaktoren zählen, die die Sache nicht leichter machen.


    @Aki
    Du schreibst von Entscheidungsängsten, ich kann dir nur zustimmen. Ich habe mir leider angewöhnt, vor jeder Entscheidung zu überlegen "Hmhm, was wird passieren, wenn...", nehme nun an, das fällt unter die Kategorie. So ist es mir lieber, wenn andere das manchmal für mich übernehmen - ansonsten lasse ich die Dinge kommen, wie sie geschehen. Die Zukunft kann man nicht ändern, man muss sie annehmen, wie sie eben kommt. Dann heißt es, weiterhin zu denken, um die Gegenwart mitzugestalten.


    Gott, klingt das weise. :ugly:


    SönkesAdventure
    Das ist ein bisschen... na ja, kurz? Vielleicht sagst du dazu ein paar Sätze, sowas einfach in den Raum zu werfen, ist wenig hilfreich. Was meinst du dazu? Persönliche Erfahrungen oder ähnliches? ^^

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