Spinnen & Arachnophobie

  • Vermutlich die Häufigste aller Phobien. Auch in meinem Freundeskreis tritt sie vermehrt auf - die Arachnophobie. Oder zu deutsch: Panische Angst vor Spinnen.


    Dabei möchte unser achtbeiniger Freund vermutlich selbst nur seine Ruhe haben. Kann man ja auch verstehen. Immer nur draußen hocken...^^


    Ok, Scherz mal beiseite, schließlich ist das hier ein mehr als nur ernstes Thema: Wie geht ihr als Betroffende damit um, wenn ihr eine Spinne in eurer Wohnung/Zimmer/Palast vorfindet. Ergreift ihr panisch die Flucht, oder versucht ihr das Viech selbstständig zu fangen und der Angst irgendwie Her zu werden? Hol ihr euch gar Hilfe von Auswärts? Und: Seid ihr noch effektiv in der Lage in so einer Situation zu planen? Zum Beispiel das Tier nicht zu töten, sondern einfach nur aus der Wohnung zu vertreiben? Schildert mir eure Erfahrungen.


    Der Thread soll der Information von Usern für Usern dienen, wie man mit dieser Angstsituation am besten fertig wird. Ein bisschen vielleicht auch wie eine Selbsthilfegruppe. Nicht nur praktische Anwendertipps sollen gegeben sein, sondern auch Verhaltensmöglichkeiten. Aus diesem Grund habe ich den Thread im Diskussionsforum eröffnet, da es sich zudem auch um eine außergewöhnlich häufig auftretende Phobie handelt.


    Vielleicht kann man sich bei diesem schwierigen Thema gegenseitg helfen und neue Tipps mit auf den Weg nehmen. Damit könnte auch ich meinen Freunden weiterhelfen. Tauscht euch aus, ich freue mich auf interessante Meinungen. :)


    Ich möchte auch herzlichst darum bitten, dass die Diskussionen hier respektvoll ablaufen. Leider erlebe ich immer wieder, dass für manch Einem diese panische Angst vo einem "Krabbeltierchen" vielleicht lächerlich vorkommen mag, und sich daraufhin ungelassen ausgedrückt wird. Aber solche Phobien, wo man nicht selten Todesängsten ausgesetzt ist, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ich bitte deshalb um den entsprechenden Respekt vor den Betroffenden. Danke euch =)


    [Caution]Der Thread "Spinnen" wurde an diesen Thread angefügt und der Thread zwecks geeigneter Themengestaltung umbenannt.
    ~Mereko [/Caution]

  • So. Damit das nicht im "Haustier"-Thread untergehen kann...


    (Das hat sicher Diskussionspotential, nichts für den Spam-Bereich!)


    Ja. Spinnen. Kennt sicher jeder, brauch ich nicht viel zu sagen. Was haltet ihr davon? Haltet ihr vielleicht ein paar dieser Exemplare? Gegebenenfalls jemand da mit Erfahrung bezüglich Jagdspinnenzucht?
    (Angeblich sollen Menschen existieren, die sogenannte "Jagdspinnen", also Spinnen, die keine Netze spannen und nachts ihre Beute jagen, siehe Name, zuhause halten und mit ihnen koexistieren.)
    Oder findet ihr sie... einfach widerlich? Jemand 'ne Spinnenphobie?
    Vielleicht sogar coole Spinnengeschichten parat?!


    Ich kann ja schon mal mit einer beginnen... Geschwister hielten früher Vogelspinnen und wollten immer, dass ich mich mit ihnen "anfreunde". Als ich total vertieft im Zocken war, kam einer meiner Brüder mit solch einem netten Getier auf der Hand auf Augenhöhe neben mir, direkt rechts neben mir... Ausgang: Nicht gut. Feindliches Objekt mit Kissen vernichtet. Stellte sich dann heraus, dass es nur ein böser Scherz war und es lediglich die Haut der Spinne war (in wundervoller Pose: Es sah so aus, als ob sie gerade laufen würde mit einem ausgestreckten Taster).


    [Caution] Yuu's ursprünglicher Eröffnungspost wurde hier an erste Stelle gesetzt, um trotz Zusammenfügung der Threads das Thema klar zu gestalten.
    ~Mereko
    [/Caution]


    We are not your kind of people.
    Speak a different language. We see through your lies.
    We are not your kind of people.
    Won't be cast as demons, Creatures you despise.

  • Ich nehme mir ein Glas oder ein Stück Papier und bugsiere sie hinaus. Angst vor Spinnen habe ich zum Glück gar nicht.
    Mich würde mal interessieren, woher diese Phobie denn kommt. Das ist ja ein psychisches Problem, oder?
    Ich weiß darüber leider gar nichts. :uhh:

  • Also wenn ich eine Spinne sehe sorg ich als erstes mal dafür das sie möglichst dort bleibt wo si ist. Also nicht erschrecken oder so. Wenn ich den Raum verlassen muss um was zu holen damit ich sie Fangen kann, dann natürlich Tür zu sonst entkommt sie und immer schön langsam bewegen^^. Meistens fang ich sie dann wie Eternus mit nem Glas und nem Blatt papier, wenns geht ohne ihnen ein Bein abzuquetschen, ist bei großen manchmal garnicht so einfach. Dann schmeiß ich sie meistens raus ins freie.
    An sich hab ich also keine Angst vor den Tierchen, solange ich weiß wo sie sind. Was ich nicht so mag ist wenn ich eine echt große im bett oder so sehe und die dann aber anhaut und ich sie nimmer finde. Ist irgendwie unangenehm dann weiter zu schlafen, aber wirklich Angst hab ich da auch nicht.

  • Zitat

    Original von Eternus
    Mich würde mal interessieren, woher diese Phobie denn kommt. Das ist ja ein psychisches Problem, oder?
    Ich weiß darüber leider gar nichts. :uhh:


    Gibt ja Leute, die Angst vor allem möglichen Krabbelgetier haben, aber Spinnen sind wirklich eine ganz andere Liga. Auch als Skorpione. Ich kenne jetzt zumindest niemanden, der Angst vor Skorpionen hätte, allerhöchstens Respekt.
    Jedenfalls sind Spinnen haarig, haben offen sichtbar zu viele Augen, zwei viel zu groß wirkende Beiß- und Greifklauen, sind giftig (vielen reicht das Wissen darüber ja schon aus), lauern auf Beute, leben oft im Dunkeln und bewegen sich durch den gedrungenen Körper mit ihren acht Beinen wesentlich creepier fort, als alle anderen Tiere. Vor allem, wenn sie sich an Fäden von irgendetwas herunterseilen. Da lässts selbst mich manchmal noch schaudern.


    Als kleiner junge hatte ich absolut keine Angst vor Spinnen, hab sie ständig über meine Hand und die arme Laufen lassen, bis ich dann mit 8 oder so von ner Kreuzspinne gebissen wurde. Hatte mich wirklich geschockt. Danach hatte ich lange Zeit Angst vor fast jeder Art von Spinnen. Mit 14 oder 15 hab ich mich dann irgendwann zusammengerissen und die Spinne aus meiner Zimmerecke einfach in die Hand genommen und nach draußen befördert. Danach ging es wieder einigermaßen. Je nach Art lass ich die auch heute wieder über mich krabbeln und dulde auch schon mal eine Spinne im Schlafzimmer (gibt nix besseres gegen Mücken!), aber wenn ich grad aufm Pott sitze und dann kommt sone große, braune Hausspinne auf mich zu, dann mach ich keine Gefangenen. Mein Hund war da auch immer eine große Hilfe. Sieht, erschägt und frisst den Rest.
    Aber gibt ja sogar süße Spinnen.


    BtW wurde ich im Sommer 2008 wieder von ner Spinne gebissen. Dieses mal war die Recht klein und grau, ich vermute es war nen Dornfinger. Jedenfalls wurde meine Hand danach für eine Woche taub und mein Daumen schwoll auf die Größe einer Banane an. Fiese Viecher!

  • Ich habe nicht wirklich Angst vor diesem Krabbeltieren, aber ich finde sie irgendwie... eklig. Forscher/Wissenschaftler sehen dieses Phänomen in den acht Beinen der Tiere. Normal für Menschen wären zwei oder vier Beine, doch bei sechs, bzw. acht Beine sieht der Mensch etwas äußerst Ungewöhnliches. (Man mal kurz Fernsehen gesehen, und schon weiß man wieder was über Spinnen...). Ich möchte aber ebenfalls immer wissen wo und am besten wie viele Spinnen sich in meiner Umgebung befinden. In meinem Zimmer geht es leider gar nicht. Sobald eine entdeckt wird, dann wird es mit aller Kraft versucht, die Spinne unversehrt nach draußen zu bugsieren. Spinnen sind zwar nicht so.. toll, doch sie sind immerhin Tiere, und diese kann man nicht einfach töten. Ausnahmen gibt es aber immer. Wenn ich jemals einer Kakerlake begegnen sollte, dann wird sie wohl nicht mehr lange Leben, doch das ist ja auch was anderes...

  • Ich denke, der Begriff Arachnophobie existiert nur um eine simple Angst zu einer Krankheit aufzuwerten. Nicht wenige Psychologen sehen das auch so. Sobald du einer Sache einen Titel gibts, und dafür auch noch von allen Leuten bemuttert wirst, fängst du an zu glauben, du hättest wirklich eine solche Krankheit.


    Ist ja schon etwas merkwürdig, dass gefühlt jede vierte Frau nach eigener Angabe "Arachnophobie" hat. Das müsste dann ja eine globale Superkrankheit sein.


    Ich habe noch von keinem gehört, der auf eine Therapie in Form von "nehm die Spinne auf die Hand und begreife, die macht nichts" nicht geheilt wurde oder vor Schock gestorben ist.


    Da gibt es sicher Leute, die diesbezüglich nen psychischen Knacks haben, aber die meisten sind nur ängstliche Scharlatane.



    Zitat

    Mit 14 oder 15 hab ich mich dann irgendwann zusammengerissen und die Spinne aus meiner Zimmerecke einfach in die Hand genommen und nach draußen befördert.


    So ists richtig. Das ist der Punkt, wo man einfach seinen Mann (oder seine Frau :P) stehen muss, aber da scheiterts schon oft.





    Immer Sommer bin ich persönlich über jede Spinne dankbar, die mir im Schlafzimmer die Fliegen und Mücken fängt. In meiner Dusche sind Spinnen auch Dauergäste.

  • Zitat

    Original von Areßeus
    Ich denke, der Begriff Arachnophobie existiert nur um eine simple Angst zu einer Krankheit aufzuwerten. Nicht wenige Psychologen sehen das auch so. Sobald du einer Sache einen Titel gibts, und dafür auch noch von allen Leuten bemuttert wirst, fängst du an zu glauben, du hättest wirklich eine solche Krankheit.


    Sehe ich relativ ähnlich. Ich hab' schon ein paar Leute gesehen, die tatsächlich Schiss vor diesen Tieren hatten, aber es belief sich alles auf dieser Ebene, dass es eben Tiere sind, die für unser Empfinden besonders "anders" sind. Klar gibt's sicher auch Leute, die – wie Audi schildert – beinahe Todesängste meinen ausstehen zu müssen, aber ich glaube, da spielt noch ein guter Hang zur Hypochondrie mit rein.


    Dinge wie Klaustrophobie oder ähnliches sind dann wieder auf einem ganz anderen Level, weil diese Ängste meist wirklich einem traumatischen Ereignis folgen. Bei Spinnen ist's nur zusätzlich zu ihrem Ekelfaktor so, dass uns von allen Seiten noch extra gesagt wird, wie abartig sie nicht sind. Ich denke, da kann man sich sehr schnell hineinsteigern und tatsächlich heftige Ängste entwickeln, wenn man aufhört, diese Tiere als das anzusehen was sie nun einmal sind: achtbeinige Winzlinge.



    Das alles soll nicht heißen, dass ich Spinnen nicht selbst auch widerlich finde. Allein, wenn ich daran denke, wie mir als Kind mal eine auf dem Kopf herumspazierte, schüttelt's mich schon wieder. Ich muss einfach kein Gekrabbel in meiner Nähe haben, wenn ich darauf verzichten kann. Wäh.
    Spaziert eine Spinne durch meine Wohnung, wird sie mit einem Glas und einer festen Unterlage gefangen und wieder nach draußen befördert. Mir läuft's dann zwar eiskalt den Rücken runter, wenn sie meint, mit ihren langen Beinen gegen das Glas anrennen zu müssen, aber den Ekel muss ich dann einfach mal runterschlucken; ist ja schließlich keiner hier, der sich stattdessen drum kümmern würde – und als Gast behalte ich diese Tiere ganz sicher nicht, urks. Dann lieber die halbe Nacht auf Mückenjagd gehen. :xugly:

  • Mir sind Spinnen egal. Ich find sie zwar nicht tierisch süß oder so, aber wahnsinnig eklig find ich sie auch nicht. Mich stören sie in irgendeiner Ecke auf der Decke eigentlich auch nicht. Prinzipiell hab ich kein Problem mit Insekten, außer mit Heuschrecken, die find ich TIERISCH eklig. Ich hab immer so Angst, dass die mich anspringen. XDUnd ich kann Leute nicht verstehen, die Spinnen/Heuschrecken/Käfer etc. zerquetschen, einsaugen oder den Abfluss runterspülen. Das sind genauso Tiere mit genausoeinem Schmerzempfinden wie Katzen, Hunde, Hamster etc. :/

  • Zitat

    Original von bereth
    Ich denke, da kann man sich sehr schnell hineinsteigern und tatsächlich heftige Ängste entwickeln, wenn man aufhört, diese Tiere als das anzusehen was sie nun einmal sind: achtbeinige Winzlinge.


    Erklär das mal dem Kollegen hier:


    Meistens sind Spinnen ja wirklich nicht mehr, als winzige Nervensägen, aber es gibt doch einige, vor denen man gehörigen Respekt haben sollte. Schön, wenn der Biss dann am Ende doch nur brennt, aber Nekrose oder gar ein Nervenschock sind wohl nichts, was man mit einem Schulterzucken ignorieren sollte.
    [SIZE=7]Ja, okay, wir leben nicht in Australien.[/SIZE]


    Edit: Ich würde es aber auch niemandem verübeln, wenn er Angst vor Walzenspinnen hat. Zwar keine richtigen Spinnen, aber deren Erscheinungsbild is echt übel und der Biss ist wohl auch nicht schön.

  • Zitat

    Original von Martikhoras
    Auch als Skorpione. Ich kenne jetzt zumindest niemanden, der Angst vor Skorpionen hätte, allerhöchstens Respekt.


    Wobei es wohl daran liegen dürfte, dass der normale Europäer diese Tierchen kaum daheim im Wohnzimmer oder im Bad zu Besuch bekommt. Ich schätze, wenn es die in freier Wildbahn bei uns gäbe und sie wie die diversen Spinnenarten hierzulande sich mit uns den urbanen Lebensraum teilen würden, dann sicherlich auch wesentlich mehr Menschen vor diesen Tieren eine Phobie entwickeln würden.


    Als Kind hatte ich jedenfalls schon eine gehörige Phobie vor diesen Tierchen. Ich schätze mal das kam durch meine Frau Mama, die mit ihrer Angst mich damals angesteckt hat. Sowas prägt eben. Mit der Zeit habe ich mich aber im Grunde durch direkte Konfrontation mit dem Übel einigermaßen eingeschränkt und die Angst in den Griff bekommen.


    Dabei habe ich keine Therapie gemacht, nur angefangen mich mehr mit dem Tier zu beschäftigen. Sendungen und Bücher über sie zu konsumieren war anfangs sowas wie eine Mutprobe, quasi wie lange halte ich es aus mir das anzusehen, ehe ich Albträume habe. Ganz nebenbei habe ich dadurch aber eine Menge über die Tierchen gelernt und festgestellt was für faszinierende und extrem entwickelte Kreaturen sie sind. Dadurch hat sich meine Phobie eigentlich in eine Art großen Respekt und dennoch eine Tendenz zur gewissen Unruhe in ihrer unmittelbaren Nähe abgemildert.


    Das heißt, dass ich nicht mehr schreiend wegrenne und sie auch nicht zu vernichten versuche. Ich möchte sie immer noch nicht in meiner Wohnung haben, aber sonst sind sie mir egal. Auch wenn ich in "ihr" Gebiet eindringe, versuche ich nicht panisch zu reagieren. Als Kind hatte ich schon Panik, wenn ich im Herbst im Wald unterwegs war und die riesigen Kreuzspinnennetze mit den recht dicken Tierchen drin auftauchten. Das ging von richtigen Panikattacken, Stillstehen, bis hin zu Wegrennen. Hingegen haben mich derlei Sachen dann bei meiner Zeit in der Bundeswehr völlig kalt gelassen. Man geht halt drum herum. Selbst als ich mal während einer Pause im Wald eine recht große Kreuzspinne über meine Jacke krabbeln sah, hab ich sie eben weg geschnipst. Als Kind wäre ich da wohl vor Schock gelähmt gewesen.


    Insofern hilft m. E. Konfrontation wirklich und eben versuchen das ganze mal nüchtern zu analysieren, sie etwas kennenzulernen. Man muss sie ja nicht gleich als Streicheltier mit ins Haus nehmen. Das brauche ich dann auch nicht. Wenn aber erst einmal das Tier als normalen Bestandteil der Fauna erkennt und sein Wesen besser begreift, dann verstören einen auch solche Bilder wie das mit dem Vögelchen oben nicht sonderlich. Meines Nachbarns Katze habe ich auch schon mit nem kleinen Piepmatz mit Maul gesehen, also "that's life". Spinnen sind eigentlich sogar faszinierender, als manch anderes Raubtier. Sie sind extrem Anpassungsfähig und existieren in praktisch allen Lebensräumen und haben diverseste Nischen für sich entdeckt. Von Jagdspinnen, die sogar taktisches Vorgehen und Planung kennen, bis hin zu perfekten Fallenstellern. Tarnern und Täuschern, Springer und Renner, Langstreckenläufer und nebenbei sogar leckere Delikatessen (Hummer sind letztlich ja auch Spinnentiere).


    Auch im Umgang mit Giftspinnen gilt, Vorsicht und sich im Klaren sein, dass sie, wie jedes Tier, nur angreifen, wenn sie selbst Panik haben. Also der Bundispruch "Ruhe bewahren, Schock bekämpfen" hilft selbst hier. Zum Glück haben wir in unseren Breiten auch keine richtig extremen Tierchen. Wenn ich da an Australien denke, da hätte ich dann sicher mehr Probleme mit dem beruhigten Wohnen. Bekannte von mir leben dort und da gibt es neben Spinnen auch noch ganz andere Plagegeister. Der Kompromiss geht soweit, dass man gewisse größere Spinnen sogar im Haus toleriert, weil diese die echt giftigen und lästigen Tiere jagen. So eine Huntsmanspider von Handtellergröße nimmt man da lieber in Kauf, als dass sich daumengroße Funnelweb Spiders im Schlafzimmer rumtreiben. :*-*:

  • Zitat

    Original von Lacron
    Wenn aber erst einmal das Tier als normalen Bestandteil der Fauna erkennt und sein Wesen besser begreift, dann verstören einen auch solche Bilder wie das mit dem Vögelchen oben nicht sonderlich. Meines Nachbarns Katze habe ich auch schon mit nem kleinen Piepmatz mit Maul gesehen, also "that's life".


    Katze mit Vögelchen im Maul ist man aber gewohnt, ne Spinne zu sehen, die grad dabei ist eine Echse oder einen Vogel zu verputzen ist aber in ungefähr so, als schaue man einem Allosaurus in seinem Vorgarten dabei zu wie er Nachbars Kuh zum Mittag futtert. Und dann möchte ich auch nicht wissen wie biestig das Tier werden kann.


    Zitat


    und nebenbei sogar leckere Delikatessen (Hummer sind letztlich ja auch Spinnentiere).


    Nope, Hummer sind Krebse, und die haben bis auf das Exoskelett und die vielen Gliedmaßen so garnichts mit Arachniden gemeinsam (abgesehen davon, dass beide Gliederfüßler sind)

  • Oh je, Spinnen sind bei mir wirklich ein heikles Thema ._.


    Ich ekle mich vor ihnen und ein bisschen Angst hab ich auch, aber keine Ahnung woher die kommt. Wobei ich Spinnen ignorieren kann, wenn sie einfach nur irgendwo inner Ecke hängen (Ausnahme: Bett) So wie grad im Moment wieder, da hängt eine neben meinem Drucker, aber die stört mich nicht wirklich. Erst wenn sie sich bewegen würde, würde ich zusammenzucken und sofort meine Mutter holen, damit sie sie wegmacht. Und mir dann mit der Spinne in der Hand bloß nicht zu nahe kommen, da kireg ich dann echt Anfälle :*-*:
    Ich kann mich noch gut an eine Situation erinnern, die war der blanke Horror..ich komme abends in mein Zimmer, als sich 2 Spinnen über meinem Bett ein Netz gebaut hatten..meine Mutter war schon selbst im Bett, also musste ich selbst mit der Situation klar kommen..hab sie dann mit extrem viel Panik und gefühlten 10 Nervenzusammenbrüchen geplättet..versteht mich nicht falsch, ich mag es auch nciht, dass sie getötet werden, aber ich konnte mir gar nciht anders helfen. Das war echt eine Tortur die sich über 2 Stunden gezogen hat...und ich weiß noch nicht mal, woher diese Angst kommt O.o

  • Ich finde Spinnen nur faszinierend.
    Wie Lacron schon dagte sind sie in allen Variationen anzutreffen und sind sehr Anpassungsfähig. Ich persönlich habe keine wirkliche Angst vor Spinnen, aber ich mag sie nicht umbedingt anfassen oder in meinem Zimmer haben. Ich finde Weberknechte vel ekliger als Spinnen, denn wenn man die einfangen will, lassen die ein Bein abfallen und das Bewegt sich noch immer. Das ist so ähnlich wie mit den Eidechsen die ihren Schwanzen abfallen lassen, um ihre Feinde abzulenken.
    Meine Schwester (18 ) ist da anders. Als sie in ihren Zimmer eine wirklich! große Kreuzspinne gesehen hat, ist sie in mein Zimmer gerannt und hat sich verbarrikadiert, sodass ich nicht mehr hinein konnte. Zudem konnte sie auch nicht mehr reden und hat angefangen zu weinen. Das war ein Extremfall.
    Wenn man aber Spinnen als die faszinierenden Tiere ansieht die sie sind, ist das ganze nicht mehr so Schlimm, da stimme ich Lacron wieder zu.


    An sich ist Arachnophobie ist eigentlich eine irrationale (=unbegründete) Angst, sofern man noch kein traumatisches Erlebis mit Spinnen erlebt hat. Mit Arachnophobie verhält es sich ähnlich, wie mit Höhenangst, unter der ich z.B. leide. Die Höhe an sich macht mir nicht aus und ich hab nichts dagegen auf einem hohen Berg zu stehen, aber sobald ich einen Turm hoch soll kann ich keinen Schritt weiter gehen. Sprich ich habe nur Angst, dass der Turm zusammenbricht, was, wie jeder Mensch weiß, sehr unwahrscheinlich ist. Aber trotzdem ich kann auf keinen Turm, Gerüst, Hochhaus oder ähnliches ohne mich an die nächste Wand zu pressen. Bei Spinnen ist es das gleiche. Du weißt das sie dich nicht angreifen wenn du ihnen nichts tust, aber du würdest am liebsten so viele Kilometer zwischen dir und der Arachne bringen wie möglich, ohne irgend einen Grund.


    Zu der Tellergroßen Spinne
    Wenn irgendjemanden der Arachnaphobisch ist so ein Vieh ins Haus kommt, dann weiß ich nicht wie er reagieren würde. Aber wie schon gesagt das ist Australien und da muss man mit allem rechnen.

  • Zitat

    Original von Martikhoras
    Katze mit Vögelchen im Maul ist man aber gewohnt, ne Spinne zu sehen, die grad dabei ist eine Echse oder einen Vogel zu verputzen ist aber in ungefähr so, als schaue man einem Allosaurus in seinem Vorgarten dabei zu wie er Nachbars Kuh zum Mittag futtert. Und dann möchte ich auch nicht wissen wie biestig das Tier werden kann.


    Kommt wie auch bei Skorpionen wohl sehr auf die Perspektive und den persönlichen Standpunkt (im Wahrsten Sinne des Wortes) an. Würdest du in jenen Gefilden aufgewachsen sein, in denen die von dir gezeigte Spinne zum Alltag gehört, wäre es sicherlich auch nichts Ungewöhnliches mehr. Bei uns ist man eben die heimische Fauna gewohnt und so etwas ist dann doch eher befremdlich.
    Wir würden sicherlich auch komisch reagieren, wenn in unseren Gärten Komodovarane herumliefen, wohl wissend wie giftig ihr Biss ist. In den Gegendenen, wo die Tiere leben, vollkommen normal und die Leute gehen oft recht entspannt damit um.



    Zitat

    Original von Martikhoras
    Nope, Hummer sind Krebse, und die haben bis auf das Exoskelett und die vielen Gliedmaßen so garnichts mit Arachniden gemeinsam (abgesehen davon, dass beide Gliederfüßler sind)




    Hummer sind übrigens eine Gattung der Krebse, die wiederrum von Pfeilschwanzkrebsen abstammen, welche Krebstiere sind und damit eine Unterart der Gattung Arachnida. Zu Letzteren gehören heute die eigentlichen Spinnenarten und auch Skorpione.

  • Ich habe mal gelesen, diese Angst vor Spinnen, oder eher Ekel, denn ich muss den ausführungen hier recht geben, die meinen, eine Phobie sei etwas anderes, komme daher, weil Spinnen so fremdartig aussehen, ganz anders als die meisten Tiere.


    Also, ich mag Spinnen auch nicht, die sind mir zu flink und zu klein, aber als Phobie würde ich das nicht bezeichnen. Wenn es aber geht überlasse ich es lieber andere sie wegzumachen... nur wenn es sein muss...

  • Ach ja... die liebe Angst vor Spinnen^^
    wir Männer müssten sie eigentlich hochloben und froh sein, dass es sie gibt, denn wann sonst, kommt ein Mann heutzutage noch in die Situation einer Frau das Leben zu retten, außer es geht darum, eine Spinne zu töten?^^


    Spinnen an sich sind eigentlich sehr faszinierend und wenn man sich erst einmal klar macht, dass es hier in Deutschland, keine einzige Spinne gibt, deren Biss gefährlicher ist, als ein Bienenstich (auch Schmerztechnisch), dann sollte man doch meinen, dass solche Ängste komplett unbegründet sind.
    Warum also trotzdem die Angst? Bei vielen ist es wohl einfach die Kombination aus klein, flink, haarig, "giftig", "zu viele Beine" und die Fähigkeit diese auch noch unabhängig voneinander zu bewegen.
    Jeder pupsnormale Käfer hat 6 Beine, warum sind dann 8 Beine ekelhaft?
    Fragen, über Fragen, aber Angst ist im allgemeinen ja sowieso etwas komplett unrationales, was unser Denken ausschaltet und unsere Instinkt auf "Flucht" polt, auch wenn es unnötig ist.


    Ich habe übrigens vor kurzem eine kleine Spinne an meiner decke entdeckt, die sich da bestimmt schon ein paar Tage rumtreibt. Ich habe sie zu meinem "Spiderbro" erklärt und freue mich jedes mal, wenn ich meinen Kumpel an der Decke sehe^^
    Wer nicht weiß, wer oder was ein Spiderbro ist, sollte es mal nachgooglen, das ist sehr lehrreich ;)

  • Zitat

    Original von Lacron
    Kommt wie auch bei Skorpionen wohl sehr auf die Perspektive und den persönlichen Standpunkt (im Wahrsten Sinne des Wortes) an. Würdest du in jenen Gefilden aufgewachsen sein, in denen die von dir gezeigte Spinne zum Alltag gehört, wäre es sicherlich auch nichts Ungewöhnliches mehr. Bei uns ist man eben die heimische Fauna gewohnt und so etwas ist dann doch eher befremdlich.
    Wir würden sicherlich auch komisch reagieren, wenn in unseren Gärten Komodovarane herumliefen, wohl wissend wie giftig ihr Biss ist. In den Gegendenen, wo die Tiere leben, vollkommen normal und die Leute gehen oft recht entspannt damit um.


    Kollege war einige Zeit in Australien und sagte ganz eindeutig, dass es fast unmöglich ist, sich dran zu gewöhnen. Selbst sein Chef hätte regelmäßig nen Schock bekommen, wenn da wieder irgendwas aus dem Abfluss gekrabbelt kam. Das einzige, was du machen kannst, ist damit rechnen und daher etwas ruhiger reagieren, aber wirklich wohl kann einem dabei nicht werden. Das gleiche gilt für Schlangen, Krokodile, Bären und Varane. Aber, ja, der Überraschungseffekt schwindet wohl wirklich mit der Zeit.


    Zitat

    Hummer sind übrigens eine Gattung der Krebse, die wiederrum von Pfeilschwanzkrebsen abstammen, welche Krebstiere sind und damit eine Unterart der Gattung Arachnida. Zu Letzteren gehören heute die eigentlichen Spinnenarten und auch Skorpione.


    Pfeilschwanzkrebse gehören, ebenso wie die Spinnen, dem Unterstamm der Kieferklauenträger an, Krebse hingegen gehören zum Unterstamm der Krebstiere. (Web)Spinnen gehören aber der Klasse der Arachniden an, während Pfeilschwanzkrebse der Klasse der Merostomata angehören.
    Deine Schlussfolgerung, dass Hummer also mit den Arachniden verwandt sind, ist so nicht ganz richtig. Da haben sogar Hunde und Bären mehr gemeinsam.

  • Ich lasse die Spinnen immer in der Wohnung. Die fressen ja andere Insekten...
    Weiss einer zufällig ob die sich dabei vermehren könnten und zu einer Plage werden ? Stören tun mich eine oder zwei in der Ecke gar nicht.


    Vor Spinnen fürchte ich mich viel weniger als von Bienen oder Wespen. Diese Viecher hasse ich. Gestochen wurde ich noch nie aber trotzdem. (Bin immer weggerannt wenn ich eine gesehen habe. :D)



    Ich finde die kleinen Spinnen eigentlich viel ekliger. :bäh: (ausser wenn die grossen zu gross sind :xugly:)




    Wäre gut, wenn ihr ein wenig mehr als Zweizeiler dazu schreiben könntet, so im Diskussionsforum. ;)
    ~bereth

    Hab im moment wenig Zeit :(

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!