Anlehnung an "Herr der Ringe"?

  • Ich glaube, hier gibts ein Missverständnis: Zuerst waren mittelalterliche Teufels/Geisterwesen da, die spitze Ohren besaßen, weil das (afaik) ein Zeichen der "Anderswelt" war. Schon alte römisch/griechische Fabelwesen wurden oft mit spitzen Ohren dargestellt (Stichwort Faun). Daraus hat Tolkien dann 1954/55 (bzw. in der Schreibphase davor) die Elfen, Orks etc. in Herr der Ringe gemacht. Star Trek basiert auf der 1966 erschienen Reihe "Raumschiff Enterprise", wo Spock bereits vorkam. Worauf die Vulkanier basieren, ist mir unbekannt, allerdings ist es eine Tatsache, dass daraufhin die Hylianer spitze Ohren verpasst bekamen.
    Also nochmal zum Mitschreiben:
    Feen -> Tolkien-Elfen
    DAVON UNABHÄNGIG
    Spock -> Hylianer.
    Macht auch zeitleistenmäßig Sinn. :)

  • Derartige Szenen mit unmengen von Reitern gibt aber auch in anderen Filmen, ich würde aber sagen das sie das durchaus aus dem zweiten Film haben da es bei den anderen Filmen meißt Menschen sin die reiten.

  • Stimmt da wird schon viel eigenes dabei sein. Nehmen wir mal als Gegenstück für nen vergleich König Arthus, Camelot und die Ritter der Tafelrunde da findet man ähnlich viele Gemeinsamkeiten zu Zelda wie bei Herr der Ringe. Ich nen jetz mal nur ein Beispiel das Master Schwert Link muss es in jedem Teil aus einem Stein ziehen König Arthus musste Excalibur ebenfalls aus einem Stein ziehen.

  • Es gibt ne ganze Menge Helden hier, muss ich schon sagen^^


    Also, dann geb ich eben auch mal meinen Senf dazu: Nüchtern betrachtet lässt sich sagen, dass viele Parallelen von Zelda zu unzähligen Filmen, Büchern oder anderen Spielen gesponnen werden können. Darunter natürlich vor allem der Wasserforscher Maritim in Ocarina of Time, der, aufgrund der SCI-FI-Besessenheit eines Entwicklers, spricht wie Yoda. Die Spock-Ohren wurden ja bereits angesprochen.


    Daneben entsprechen die Völker und Rassen von Zelda recht typischen Fantasy-Rassen: So zum Beispiel die Zora und die Goronen. Sehen wir uns die Goronen an...sie leben unter der Erde, sie lieben Steine und Fels, sie sind stark und nicht unbedingt intelligent. Nimmt man jetzt mal weg, dass sie so ziemlich riesig sind und sich einrollen können, an wen erinnert uns das? Heya, das sind ja Zwerge. Fehlt nur der Bart.
    Weiter mit den Zora. Groß, schlank, ästhetisch, auf ihre ganz eigene Art und Weise schön aber doch nicht wie Menschen, außerdem sehr kreativ und begabt (was MM und die Musikliebenden Zora-Eier zeigen dürfte^^). Das erinnert mich persönlich stark an...wie hießen sie doch gleich...fing mit E an und hörte mit lfen oder lben auf. Naja...wird mir schon wieder einfallen. Hinzu kommt, dass Zoras und Goronen sich oft nich sehr gerne mögen, wie auch Elfen und Zwerge sich verabscheuen.


    Abgesehen davon haben Kokiri Ähnlichkeiten mit Gnomen, Halblingen oder Hobbits, wenn man so will: Sie leben versteckt und weit abseits anderer Völker, mischen sich nicht ein, verlassen tunlichst niemals ihr Zuhause und bleiben gerne unter sich. Außerdem altern sie nicht (Hobbits nur langsam) und sind meist vergnügt und gut aufgelegt. Ja, da bestehen einige Parallelen.


    Weiter geht es damit, dass Zelda viele Parallelen mit mitteleuropäischen Sagen aufweist. So zum Beispiel die Arthus-Sage (man ziehe ein Schwert aus einem Stein, oho) und in der französischen Version des Spiels hieß das Masterschwert sogar Excalibur. Kein Zufall wohl, was?^^


    Es lassen sich noch viele weitere Beispiele bringen, wenn man denn möchte, und viel Zeit hat aber abschließend lässt sich sagen: Das Spiel BESTEHT zu großen Teilen aus Parallelen und archetypischen Helden und Geschehnissen. Aber wer noch viel mehr Beispiele dazu hören möchte, der sollte sich


    Diesen Podcast hier


    mal anhören. Einer meiner Lieblingspodacsts mit ner Menge Hintergrundinformation zum Thema. Ich empfehle mich^^

  • Ich glaube das die Entwickler das nicht mit Absicht gemacht haben aber es gewusst haben.
    Am auffälligsten fande ich die Bulbins die aussehen wie Goblins.
    Die nahmen ähneln auch sehr stark: Bulbins
    Goblins

  • Wenn man's so sieht, ist ja alles irgendwie von etwas abgekupfert.
    Zelda von Herr der Ringe und das wiederum von alten und mythischen Sagenkreaturen...


    Ich finde ja, das Besondere daran, kreativ zu sein, ist unter anderem nicht nur, dass man etwas Neues erfindet, sondern dass man auch Vorhandenes neu kombiniert, sodass es wieder etwas ganz Neues gibt.


    Zum Beispiel mit der Arthus-Sage. Ich meine, klar hat der König sein Excalibur auch aus einem Fels gezogen, aber war das ein Zeitenfels, mit dem er sieben Jahre in die Zukunft reiste? Oder die Geschichte mit dem Professor, der wie Yoda spricht: Mal ehrlich, das passt doch wie die Faust auf's Auge, oder nicht? Die komische Sprache macht den abstrakten Charakter erst vollständig.
    Außerdem ist es doch schön, wenn man so unverhofft an etwas erinnert wird, was so populär ist.
    Abgesehen davon, hätte ein gewisser Tolkien nicht schon alles vorher aufgeschrieben, wäre jemand anderes halt auf die Idee gekommen, ein elfenhaftes Volk mit spitzen Ohren zu kreieren. Deswegen muss doch nicht gleich jedes elbenhaft angehauchte Menschenvolk dort abgekupfert sein.


    Aber man kann es doch drehen und wenden wie man will: Solche Ähnlichkeiten wird es immer und überall geben. Als ich Flammatron das erste Mal gesehen habe, dachte ich auch direkt an den Balrog. Aber das ist ja das Schöne an der Zeldareihe, selbst wenn so ein Endgegner von Herr der Ringe inspiriert worden ist, würde ich das nie als Nachmache bezeichnen. Zelda ist und bleibt halt ein Kunstwerk, und wenn es sich auch aus verschiedenen Stücken zusammensetzt, dann ergeben sie zusammen erst in dieser Konstellation jene Welt, die mich so fasziniert.

  • Gab es die Zeldareihe nicht schon vor HdR? Also den 2d kram mein ich. Und auf dieses Grundprinzip baut the ledgend of Zelda immer noch auf. Also denke ich, dass an einigen Stellen doch zu viel hineininterpretiert wird. Ich meine, dann könnte man auch sagen, dass z.B. die Waffen auch aus HdR abgeschaut sind. In manchen Fällen gibt es aber auch nicht allzuviel Spielraum, wie die Gestaltung von Goblins oder "Kobolden".^^ Da kann es schon passieren, dass sich diese in vieler Hinsichten ähneln.

  • Zitat

    Original von Dongora
    Aber das ist ja das Schöne an der Zeldareihe, selbst wenn so ein Endgegner von Herr der Ringe inspiriert worden ist, würde ich das nie als Nachmache bezeichnen. Zelda ist und bleibt halt ein Kunstwerk, und wenn es sich auch aus verschiedenen Stücken zusammensetzt, dann ergeben sie zusammen erst in dieser Konstellation jene Welt, die mich so fasziniert.


    Dem ist nichts hinzuzufügen. sehr schön gesagt.

  • Zitat

    Original von Coron
    Gab es die Zeldareihe nicht schon vor HdR? Also den 2d kram mein ich. Und auf dieses Grundprinzip baut the ledgend of Zelda immer noch auf. Also denke ich, dass an einigen Stellen doch zu viel hineininterpretiert wird. Ich meine, dann könnte man auch sagen, dass z.B. die Waffen auch aus HdR abgeschaut sind. In manchen Fällen gibt es aber auch nicht allzuviel Spielraum, wie die Gestaltung von Goblins oder "Kobolden".^^ Da kann es schon passieren, dass sich diese in vieler Hinsichten ähneln.


    Nein das Buch gibt es glaube ich schon seit den 19 Jahrhundert und der erste Film ist Anfang des 20 Jahrhunderts oder einbisxhen spartet 1932 oder so rausgekommen und Zalda wurde Erst einiges spaeter entwickelt 1970-1990? Oder spaeter also kann HDR nicht von Zelda abgeguckt haben

  • Warum Mr. Spock??


    Das kann ich nicht glauben, bei Zelda I hat Link doch auch Spitzeohren, Grafik-Fehler? Eher nicht.


    EDIT:
    Schon gemerkt, dass Zelda ein Teil der römischen-mythologie beisich trägt, man siehe die Soldaten in OOT, diese ähneln mir einen römischen Soldaten.


    Dies kann auch bestimmt die Spitzenohren erklären.


    Und von welcher Saga kommen die Zoras her? Auch von HdR xD.
    Die Goronen auch oder was.


    Und Ganon auch xD.


    PS: Bekommt ihr auch immer Hunger wenn ihr Ganon seht?

  • *Thread ausbuddel*


    Was? Links spitze Ohren, sollen von Spock inspiriert wurden sein, weil es so in Wikipedia steht? Nichts für ungut, doch in Wikipedia kann vieles stehen, was nicht wirklich stimmt. Aus offiziellen Quellen von Nintendo ist zu entnehmen, dass Kensuke Tanabe, der eigentliche Zelda Erfinder, sehr angetan von Tolkien und europäischen Sagen war, was ihn angeregt hat, seine eigene Geschichte zu entwickeln. Nintendo wurde darauf aufmerksam, sie haben sie verwendet, und das vollwertige Spiel daraus entwickelt. Besonders gut gefallen hat Tanabe der Charakter Legolas, ein Elb, der erschreckende Ähnlichkeit mit Link besitzt. Vielleicht fand' man auch Spock toll, doch er ist nicht der Hauptgrund für die spitzen Ohren. Ob Flammatron nun an den Balrog aus HdR angelehnt ist, wird wohl nur Nintendo selbst wissen, doch visuelle Ähnlichkeit besteht ja durchaus. Jedoch muss man bedenken, dass die Inspiration beim Erschaffen eines Spieles aus vielen Erinnerungen, Erlebnissen und Vorlieben gewonnen wird, wodurch es nicht wunderlich ist, dass in Zelda viele Einflüsse von etlichen Sachen/Legenden/Sagen enthalten sind. Das beste Beispiel ist wohl die Artus-Saga und das Master-Sword. Zelda hat sich sicherlich eine Menge von anderen Sachen "abgeguckt", doch diese Sachen wurden so wunderbar in das Zelda-Universum eingebunden, wodurch eigene Elemente, Figuren, Orte, etc. entstanden sind, die Zelda ausmachen.


    (Ich weiß, dass die alten "Mitdiskutierer" sicher nicht mehr antowrten werden...)

  • Es ist eine Tatsache, dass Der Herr der Ringe das Genre Fantasy wie wir sie heute kennen erschaffen hat. Es ist eine Tatsache, dass Legend of Zelda das Adventure-Game Genre gegründet hat. Zudem ist es eine Tatsache, dass die Zelda-Entwickler sich sehr stark am mittelalterlichen und antiken Europa orientiert haben und viele Sagen aus dieser Zeit miteinbezogen haben. HdR und Zelda sind beide Begründer eines neuen Genres und haben alle ihre Eigenheiten und Ähnlichkeiten. Es ist unvermeidbar, wenn man heute ein Fantasy-Buch oder Game macht, etwas von Zelda oder HdR zu übernehmen, da diese Medien so viele Ideen beinhalten.
    Ich persönlich finde, dass Der Herr der Ringe oder besser gesagt J.R.R Tolkien das gesamte was Fantasy heutzutage ist, also alle Bücher, Filme oder Games, a meisten beeinflusst hat.
    Nehmen wir mal die Eragon-Teile. Paolini (Autor) hat so viel aus HdR übernohmen, wie z.B. Elfen oder Zwerge, die den Erscheinungsbild und in ihrer Art fast identisch mit den Zwergen und Elben aus HdR sind, sind trotzdem nie ein Abklatsch gewesen und aus dem bekantten Alten wurde etwas bekanntes Neues. Dies mit der Kombination mit den anderen Völkern sprich den Werkatzen, den Drachen und den Urgals, wurde diese Welt von Eragon kein neues Mittelerde sonder etwas anderes.
    So kann man das auch mit HdR sehen. Ich weiß nicht wer von wem etwas "abgeschaut" (im positiven Sinne) hat, denn man kann es drehen und wenden wie man will. Die Zelda-Entwickler könnten dies und das von HdR haben, aber Peter Jackson könnte bei den Filmen dies und das von Zelda haben. Wie ich oben gesagt habe, es ist heutzutage unvermeidbar geworden nicht von HdR oder Zelda zu übernehmen.


    Dagegen finde ich Skyward Sword, das ja fast keine Mittelalterliche Aspekte mehr beinhaltet, sonder fast nur sehr viel aus der Japanischen Kultur, auch etwas neues. Ich konnte bei diesem Spiel aber keines Falls irgendwelche Gleichheiten zu HdR feststellen.

  • [SIZE=7] ZeldaVeteran: Warum sollten sie nicht antworten? X'D[/SIZE]


    Zum eigentlichen Thema hab' ich mich ja schon geäußert, ich wollte nur nochmal erwähnen, dass ich es schade finde, dass man den HdR-Stil in Skyward Sword nicht mehr so stark erkennt. Die Rede ist nicht nur von der Grafik, sondern generell vom Grundgerüst des Spieles her. Ich mein, ich mag Japan, aber früher haben sie die japanische und alt-europäische-tolkienartige Art der Fantasy immer so toll miteinander verwoben, dass man die Grenzen nicht mehr erkennen konnte, das fand ich sehr viel schöner. ^-^


  • Zitat

    Original von comander32
    Es ist eine Tatsache, dass Der Herr der Ringe das Genre Fantasy erschaffen hat.


    Für die moderne High Fantasy mag das vielleicht gelten, das Genre Fantasy wurde aber bereits in der Antike begründet, in Legenden und Heldensagen und im 19ten Jahrhundert wurde das dann weiter geführt (man denke an Mark Twain, Dracula, Frankenstein, das Dschungelbuch, Tarzan, die Nautilus, etc.) und mit Conan wurde in den 1930er-Jahren das Fantasy-Genre wie es heute existiert stabilisiert. Tolkien hat auch nur vorhandenes aneinandergefügt und daraus eine in sich funktionierende Welt erschaffen, was natürlich immer noch ziemlich beeindruckend ist.


    Zitat

    Original von comander32
    Es ist eine Tatsache, dass Legend of Zelda das Adventure-Game Genre gegründet hat.


    In dieser Form, ja, aber Adventure-Games gab es auch schon vorher.


    Und so wie es hier zum Teil dargestellt werden, könnte man fast meinen, Tolkien habe Elfen, Trolle, Orks und Zwerge erfunden, was ja defintiv nicht so ist. Tolkien hat sich maßgeblich von inner- und außereuropäischen Mythen und Legenden beeinflussen lassen (plus Einbindung des Atlantis-Mythos) und diese im Endeffekt nur zusammen getragen. Auch die Namen und Sprachen sind real existierenden entliehen, primär aus dem Nordischen, Gällischen und Finnischen.
    Tolkien war im Endeffekt aber tatsächlich der erste, der alles in dieser Art zusammensetzte und sein eigenes Universum erschuf. Wenigen Autoren gelang bislang etwas ähnliches, zumal der Realismus, welcher Tolkiens Werken anhaftet, schwer zu immitieren ist. Die meisten Autoren scheitern daran und so wirken die meisten Fantasy-Romane/Filme etc. wie schlechte Märchen, aber nicht wie eine glaubhafte Welt. Das Warhammer und Magic The Gathering-Universum sind allerdings positive Beispiele dafür wie mans macht, auch wenn sich hier niemand mehr davon freisprechen kann irgendwann bei irgendwem über die Schulter geguckt zu haben (der zentralhistorische Bruderkrieg bei MtG ist unbestreitbar von der Horus Heresy aus Warhammer 40k abgeglotzt) und auch das Star Wars-Universum ist meiner Meinung nach nicht wenig von Tolkiens Art beeinflusst.
    Aber dass Zelda jetzt groß von Tolkien beeinflusst wurde. Naja. Dafür ist die Geschichte zu klassisch, die Welt zu grobschlächtig und oft zu widersprüchlich. Nur Ganondorf passt doch herrlich ins Raster, als übermächtiger, machtbesessener ultraböser Antagonist, dessen Schwachstelle an und für sich ein eigentlich eher unscheinbarer Gegenstand ist.
    Bei genauerer Betrachtung ist aber auch Link irgendwie in das Tolkien-Schema, als unauffälliger Jüngling, dem großes aufgebürdet wird.
    Aber das sind mitlerweile allesamt esentielle Bestandteile der modernen Fantasy und nur im geringsten Maße Tolkien-lastig.

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