Sausage Party sah ich am Sonntag mit ein paar Freunden.
Da ich sie nach langer Zeit mal wieder sah und sie sich mit mir einen Kinofilm anschauen wollten, ich zudem nicht wusste, über was dieser Film handeln sollte (ich sah nicht mal einen Trailer) und wir ohnehin gerade in der Stadt waren, riskierte ich mit ihnen einen Blick ins Kölner Kino "Cinedom" und schaute mir den Film an.
Zunächst witzig, auch wenn es nicht so ganz meinem Humor entspricht, wirkte es wie ein auf Frivolität und aufgezwungen jugendlich "hipper" Sprache aufbauender Streifen zu werden, der mich nicht so ganz überzeugen wollte. An einigen Stellen ganz witzig und amüsierend, startete der Film eher durchschnittlich. Gegen Mitte ging es dann wieder ein wenig bergauf, obschon ich mir sicher war, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre - dennoch war es an einigen Stellen recht unterhaltsam.
Aber dann das Ende, welches so hirnrissig, übertrieben und absolut neben der Spur war, dass ich nur noch erstaunt war. Für diejenigen, die sich den Film nicht anschauen oder sich gerne spoilern lassen wollen, hier das Ende des Films:
Nachdem "die Wurst" und seine Kameraden die "Götter" - sprich die Menschen - im Supermarkt brutal erledigt haben, feiern sie eine Massenorgie, um ihren Triumph und diese "neue Welt" zu zelebrieren. Dieser "Food Porn" wird zwar stets im Film durch frivole und zweideutige Aussagen angedeutet, doch dies passiert größtenteils durch die beiden Protagonisten "Brot und Wurst", welche sich offensichtlich ein paar heiße Stunden als "Hot Dog" gönnen wollen. Das erwartet der Zuschauer ja auch irgendwann ... was aber dann passierte, haute mich wirklich um. Das hat nichts mit Prüderie oder ähnlichem zu tun: das Ende ist einfach total daneben und wirkte deplatziert, da es den Humor zuletzt nur noch auf den sexuellen Trieb reduziert. War vielleicht ganz witzig die ersten zehn Sekunden, aber als es dann einige Minuten so weiterging, wusste ich auch nicht mehr weiter. Die Schöpfer dieses Films ließen wirklich keine Gelegenheit dabei aus, jedweden Futterfetisch in Szene zu setzen.
Zum Glück ging es aber nicht nur mir so, denn nach dem Film waren einige erst einmal sprachlos - darunter auch meine Freunde. Wer dem Film eine Chance gibt, der darf sich also davon wohl nicht zu sehr "beeindrucken" lassen, sollte seinen Humor eher auf den Rest des Films gewichten und allgemein nicht zu viel erwarten. Ich vergebe mal eine 3-, wenn ich das Ende außen vor lasse, welches einfach durch seine Länge absolut deplatziert war.