Wann ist man ein "echter" Zelda-Fan?

  • Ich würde von euch gerne wissen ab wann man denn ein Zelda-Fan ist? Muss man sich 100% mit der Serie auskennen, sollte man schon alles einmal gespielt haben oder reicht es aus wenn man nur von einem Spiel begeistert ist? Was gehört alles zu einem "waschechten" Zeldafan? und wie schätzt ihr euch selber ein?
    ---> Da die Fragen irgendwie alle mit einer vorherigen einhergehen und/oder auf die nächste aufbauen, kann ich sie kaum getrennt beantworten. *hust* Also "gleichzeitig".


    Meine persönliche Ansicht ist wie folgt:
    Auch wenn jeder Fan-sein anders definiert, ist für mich ein Fan erst dann eine Person, wenn diese sich mit ihrem Fandom "ausreichend" auskennt.
    Das heißt, man sollte verschiedene Spiele (auch Spin-Offs sofern vorhanden) durchgespielt haben, dann noch sofern jeweils vorhanden auch Filme/Serien gesehen und Bücher gelesen haben.


    Für mich ist jemand der nur ein Spiel eines Fandoms, ein Buch oder einen Film/Serie gesehen hat, kein Fan. Ein Interessent des Fandoms, ja. Aber kein Fan.
    Als Fan kann man sich mit anderen über sein Lieblingsfandom austauschen und zwar in einem Maße, dass eine Diskussion stattfindet. Und kein ewiges "Wer ist denn das?" - "Wo kommt der denn vor?" erfragt wird.
    Quasi, ein erweitertes Basiswissen des Fandoms.
    Das ist für mich ein Fan.


    Aber auch jene, die alle Spiele (mit Spin-Offs), Filme/Serien, Bücher, Merchandise, Konzerte und sonst etwas besitzen/gesehen/gelesen/besucht/gezockt haben, sind für mich Fans.


    Persönlich würde ich mich nicht als "waschecht" bezeichnen. Oder andere. Das was ich zu Beginn im ersten und zweiten Absatz geschrieben habe, das bezeichnet für mich Fan von etwas zu sein.


    Selbst schätze ich mich als erfahrener Fan ein.
    Bewusst nicht als "Experte", denn ich wage mal die Behauptung aufzustellen, dass dies beinahe unmöglich ist. *g* Ein Experte (in Bezug auf Fan-sein) ist für mich jemand, der nicht nur Infos über sein Fandom in der eigenen Landessprache kennt, sondern auch Infos weiß, die in Merchandiseartikeln anderer Länder in Comics oder Büchern steht und die es im eigenen Land nicht gibt.


    Zurück zur eigenen Einschätzung, der erfahrene Fan und wieso ich mich so einschätze:
    Mit der The Legend of Zelda Reihe beschäftige ich mich seit ich ein kleines Kind war. Die Hauptspiele habe ich (bis auf eines) durchspielt, ebenso viele der Spin-Offs.
    Ich kenne die Zeichentrickserie, habe früher online die Zelda Manga auf englisch und deutsch gelesen (als sie noch nicht offiziell übersetzt wurden) und besitze sie alle auf deutsch und teils auch auf japanisch.
    Lösungsbücher, das Hyrule Historia (noch immer OVP und von Dark Horse in engl. und Tokyopop dt.), zwei Mal das Art & Artifacts (auch noch immer OVP von Dark Horse), Puzzle, amiibos, sämtliche in Deutschland veranstaltete Zelda-Konzerte besucht, Poster, Sticker, Tassen, Gashapons, 3DS Zelda Edition, T-Shirts, Socken, Schlüssel-/Handyanhänger, CDs, Mousepad, Sammelfiguren, Collectors/Limited Editions und mehr besitze ich.
    Merchandise ist für mich aber mehr ein "Kann man haben, muss man nicht, um als Fan zu gelten".


    Wirklich wichtig erachte ich es nur, das man von seinem Fandom Ahnung hat und sich ausreichend damit beschäftigt hat.
    Seien es nun die Games oder andere Medien wie Filme/Serien und und und.
    Hauptsache, man kann in einer Diskussion feststellen "Aha, der ist auch ein Fan. Und keiner dieser 'Habe-nur-ein-Spiel-gespielt-und-sonst-gar-nichts-aber-bin-Fan' "

    Ganon Mandrag


    From the burning earth, under the ruins of happiness and family, she would be born. The hatchling.

    Einmal editiert, zuletzt von GanonMandrag () aus folgendem Grund: Buchstabendreher korrigiert.

  • Ganon


    Ich bin da irgendwie etwas anderer Meinung und kann dir auch erklären wieso:


    Mir missfällt diese elitäre Einstellung, dass man sagt der andere muss 100% kennen und am besten noch mehr.


    Das Ganze sieht man ja nicht nur bei Zelda, bei fast jeder anderen Gruppe gibt es solche Diskussionen (ab wann ist man ein Gamer, ab wann ist man Sportler usw.).


    Ich würde mich als Fan der Zelda Spiele bezeichnen, ich besitze fast jedes, ich spiele jedes gerne. Es ist eben meiner Art geschuldet, dass ich selten bei einem Spiel bleiben kann um dieses wirklich fertig zu spielen.
    Auch was das Merchandise angeht bin ich glaube ich auch recht gut aufgestellt, und gerade die Hyrule Historia macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man diese auch liest um eben die Infos daraus zu haben (ich habe sie nicht 100% gelesen).


    Dieser Text soll auch auf keinen Fall einen Angriff auf dich darstellen, ich will hier nur darauf hinweisen, dass man schnell in ein elitäres Verhalten fällt, wenn man anderen etwas abspricht.


    Auch was TT sagt, hat durchaus seine Berechtigung:

    Zitat

    Das Wort "Fan" leitet sich von "fanatisch" ab und entsprechend tiefgehend sollte der Begriff eigentlich auch verwendet werden. Heutzutage wird das Wort ja aber sehr unbedacht und teilweise als Synonym für das typische "gefällt mir" verwendet. In unserer Facebook-Kultur ist ja jeder sofort ein Fan von alles und jedem, auch wenn eigentlich kaum Interesse besteht. "Oh, ich hab die Avengers gesehen, ich bin ja so ein Riesen-Comic-Fan." - Wer kennt solche Leute nicht?


    Ich ertappe mich selbst auch oft bei solchen Aussagen:


    "Ah der hat ein Spiel gespielt und ist der größte Fan"


    Obwohl das genau die falsche Art ist, lieber sollte man mit solchen Menschen reden und ihnen zeigen, wieso man selbst Fan ist, ihnen Empfehlungen aussprechen, damit sie sich noch besser mit dem Thema befassen können, welches ihnen offenbar Spaß bereitet.


    Ich bin auch eher geneigt einen Menschen der sich umfassend mit einem Thema auskennt als Geek zu bezeichnen (und das ist in diesem Fall nicht beleidigend gemeint).


    TL;DR: Ich mag es nicht Leute zu bewerten und ihnen etwas abzusprechen.

  • Karl der Heinz
    Wieso sollte ich deinen Text als Angriff sehen/werten/auffassen?
    So wie ich meine persönliche Meinung erklärt habe, hat es jeder andere und auch du getan.
    Jeder sieht die Dinge verschieden und du teilst meine Meinung nicht. Das ist völlig okay und für mich auch auf keinen Fall etwas, was ich als Angriff werte.



    Mir missfällt diese elitäre Einstellung, dass man sagt der andere muss 100% kennen und am besten noch mehr.
    ---> Was ist denn bitte dieses elitäre von dem du sprichst? Mir sagt das Wort überhaupt nichts und entsprechend kann ich damit nichts anfangen. Vermuten würde ich jetzt mal, das dieses Wort als abwertende Bezeichnung für etwas gemeint ist, bin mir aber nicht sicher, ob ich damit richtig liege.


    Du bist der Meinung dass ich diese "elitäre Einstellung" habe wie es scheint - wenn ich so deinen Beitrag durchlese und ihn richtig verstehe. Ist dein gutes Recht es so wahrzunehmen.
    Mit deinen 100% aus dem oben markierten Satz frage ich mich nebenbei, wo ich in meinem vorherigen Beitrag bitte etwas von diesen 100% geschrieben habe. o.O Ich finde da nichts, was auch nur annähernd mit 100% zu tun hat.

  • Zitat

    Du bist der Meinung dass ich diese "elitäre Einstellung" habe wie es scheint - wenn ich so deinen Beitrag durchlese und ihn richtig verstehe. Ist dein gutes Recht es so wahrzunehmen. Mit deinen 100% aus dem oben markierten Satz frage ich mich nebenbei, wo ich in meinem vorherigen Beitrag bitte etwas von diesen 100% geschrieben habe. o.O Ich finde da nichts, was auch nur annähernd mit 100% zu tun hat.


    Naja du hast die 100% nicht explizit erwähnt, aber deine Ausführung hier:


    Zitat

    Meine persönliche Ansicht ist wie folgt: Auch wenn jeder Fan-sein anders definiert, ist für mich ein Fan erst dann eine Person, wenn diese sich mit ihrem Fandom "ausreichend" auskennt. Das heißt, man sollte verschiedene Spiele (auch Spin-Offs sofern vorhanden) durchgespielt haben, dann noch sofern jeweils vorhanden auch Filme/Serien gesehen und Bücher gelesen haben.


    Verstehe ich komplett, kann ich nachvollziehen, aber genau das ist es eben, wo ich dann das Gefühl habe, dass man andere Menschen, denen eben ein Stück davon fehlt abspricht ein Fan zu sein. Man stellt sich quasi besser hin, als den anderen, verhält sich "elitär". Verstehst du was ich sagen will?


    Kleines Beispiel: Ich bin Star Wars Fan, habe die Filme mehrfach gesehen, einige der Spiele gespielt, und haufenweise Bücher gelesen. Dennoch würde ich keinem sagen: "Du bist kein Fan, weil du nur die Filme gesehen hast."


    Ich finde jemand, der sich für etwas begeistern kann, und sei es eben nur für 30% des "Universums", ist ein Fan, wenn er es denn sein will.
    Und du hast es ja selbst gesagt, jeder muss das für sich selbst definieren, deswegen ist das keineswegs ein Versuch deine Definition zu zerbrechen, wenn du dich eben selbst als Fan erst siehst, ab einem gewissen Punkt, andere Menschen sehen sich eben schon früher als Fan.


    Ich hoffe man kann mir trotzt meiner doch etwas wirren Ausführungen folgen, ich bin des Schreibens nicht so mächtig wie viele andere hier. Und auch die nicht Geschlechter-neutrale Schreibweise soll man mir bitte verzeihen.

  • Ein schweres Thema. Ich denke, dass jeder selbst entscheidet ab wann er ein Fan von irgendwas ist. Ich wäre zum Beispiel nicht darüber erfreut anhand äußerlicher Kriterien zum Fan einer bestimmten Sache ernannt zu werden, obwohl ich vielleicht doch gar nicht soo sehr vernarrt in diese Sache bin. Diesem System fehlt irgendwie der Charakter, das persönliche. Die Subjektivität. Meiner Meinung kann man also genau so ein Fan der Zelda-Reihe sein, wenn man nur ein Spiel bis zur Hälfte durch hat, wie jemand, der jedes einzelne Spiel schon zehnmal durch hat und unzähligen Merchandise besitzt.


    Persönlich würde ich mich nicht als Fan von irgendwas bezeichnen, da das für mich immer etwas, wie TourianTourist schon erwähnte, fanatisches an sich hat und davon möchte ich mich fernhalten, auch wenn ich anhand bestimmter Kriterien vielleicht doch als Fan bezeichnet werden würde.

  • Mich persönlich stört es auch, dass jeder Zweite sich als "Experte" und "Fan" bezeichnet. Manche posieren sich auch gerne als "Nerd" (was den vollkommenen Experten zu diesem Bereich ausmacht) in einem Bereich, wo ich nur mit den Augen rollen kann. Ich gebe zu auch eine Zeitlang auch sehr fanatisch in einem Bereich war, jedoch ist das bei mir meist nur eine vorrübergehende Phase. In meinen Augen sind Fans meist auch sehr kritikunfähig, da sie ihr Fandom oftmals sehr stark in Schutz nehmen. Und das ist für mich nicht gerade etwas Positives. Es ist schön wenn man sich von einer Sache hingezogen fühlt, doch sobald das F.A.N.-Syndrom ausbricht hat man meist keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Ihr könnt euch ja mal das Video von Manniac anschauen. Der spricht meiner Meinung nach sehr neutral über diese Thematik. ;)


    Zusätzlich zur Fanatik trenne ich noch noch "kleinere Schwärmereien" voneinander. Ein Beispiel: Kurz vor und nach dem Release von dem zweiten Shades Film war ich auch kurzzeitig sehr stark in diesem Fan-Trip, doch das hat sich bei mir nach ein paar Wochen wieder gelegt. Das ist für mich dann wirklich nur Schwärmen, da ich mittlerweile wieder etwas neutraler in dem Bereich bin (ich liebe die Filme und Bücher nach wie vor, aber ich könnte jetzt noch viel besser darüber interagieren als vorher). Ich will damit sagen, dass diese Gefühle auch nicht zu jedem Zeitpunkt gleich sind. Früher hatte ich auch sehr fanatisch von iBlali, lookslikeLink und Gronkh geschwärmt (das war in der Teenagerphase), doch mittlerweile steh ich dem eigentlich sehr neutral gegenüber, obwohl ich manchmal schon noch sage, dass ich ein großer Fan dieser Youtuber bin, da ich sie seit Beginn ihrer Karriere verfolge. Auf dieses Wissen bin ich schon leicht stolz, denn ich hatte auch die Entwicklung dieser Menschen mitverfolgt.



    Moment... was hat das Ganze mit Zelda zu tun? Es fällt mir echt schwer bei dieser Thematik nicht neutral zu reden. Selbstverständlich liegt der Fokus auf Zelda, doch ich finde dieses Fan-Dasein sollte ein Thread für sich sein, denn dieses nur auf Zelda zu begrenzen ist echt schwer. Wie viele sagen: Zelda ist eine sehr große Community und sie ist auch sehr breit gefächert (was seine Vor- und Nachteile hat). Meiner Meinung nach sollte man mindestens drei Zeldaspiele gespielt haben um sich zumindest etwas in dem Genre zurechtzufinden. Fanatisch kann, meiner Meinung nach, jeder so viel sein wie er will. Doch wie viele schon gesagt haben ist etwas mau wenn man nur einen Teil der Reihe gespielt hat. Ich sag ja auch nicht, dass Lord of the Rings eine großartige Reihe ist und hab dann nicht mal das Hintergrund wissen, das LotR nicht die einzige Veröffentlichung von J.R.R. Tolkien ist (in dem Fall "Der Hobbit"). Damit will ich sagen, das wenn man sich schon als "Fan" (ein Mensch unter fanatischen Syndrom) anpriest, dann bitte auch mit einer guten Begründung.


    Ich will hier auch keinesfalls meine Meinung als die einzig Richtige hinstellen, doch ich hatte auch schon so einige Erfahrungen mit gewissen "Fans" gemacht, die dann nicht mal ansatzweise Hintergrundwissen besaßen.


    ZUSAMMENFASSUNG


    Jeder Mensch kann mal eine fanatische Phase habe. Bei einem mal mehr und mal weniger. Das ist vollkommen okay. Das unterstütze ich sogar in einem gewissen Rahmen. Was mir missfällt ist wenn dieser Punkt übersprungen wird. Fanatismus kann furchtbar ausarten und sogar gefährlich werden und das ist der Punkt wo ich dann kein Verständnis mehr zeige. Du kannst dich gerne als größten Zeldafan sehen, doch mich nervt es einfach wenn die Leute einem das permanent an die Nase schmieren müssen. Man kann sich immer so ausleben wie man will (nach dem Motto: "Leben und leben lassen"), doch sollte man es auch respektieren wenn nicht jeder diesen Fanatismus so auslebt.


    Mein persönlicher Kreis hat jedenfalls kein Problem damit wenn ich mal etwas mehr von einer Sache schwärme. Das macht glücklich und gesund. Man sollte einfach nicht versuchen diese Grenzen zu überschreiten. Und obs jetzt "echte" Fans gibt oder nicht ist mir Wurst. Hauptsache die Person befasst sich zumindest im Groben etwas mit dem Fandom. Ich für meinen Teil kann ehrlich gesagt nicht mal verstehen wenn man nicht danach forscht. Als ich angefangen habe im jungen Mädchenalter von Star Wars & Co. zu schwärmen hatte ich förmlich das Internet auf den Kopf gestellt für Fanarts, Fanfictions, Randinformationen, usw. :xugly: Das kommt glaub ich als "Fan" automatisch das man einfach mehr davon wissen will, denn dieses Wissen was man da schöpft macht einen als Fan ja gerade so glücklich. Es gibt einem dann einfach das Gefühl noch verbundener mit dem Fandom/der Person zu sein. :eins:




    Joa, das ist meine Meinung zu dem Thema. :lol: Ist etwas länger geworden als gedacht, aber das ist auch ne Thematik mit der ich mich doch schon seit einiger Zeit beschäftige (wenn auch eher unterbewusst).

  • Karl der Heinz
    Ah, auf dem Abschnitt beziehst du dich. Ich weiß zwar immer noch nicht was das mit elitär zu tun hat/haben soll und kann dir daher auch nicht folgen, aber macht nichts. ^^


    Wie du meinem zitierten Text auch entnehmen kannst, habe ich ausreichend als "ausreichend" dargestellt. Bewusst.
    Ich nenne also keine Menge im Sinne von "Ein Fan ist für mich erst dann ein Fan, wenn er acht Hauptspiele gespielt hat" dass ich erst dann jemanden als Fan akzeptiere/sehe/anerkenne.
    Es kann genauso gut bedeuten, dass derjenige auch meinetwegen fünf Bücher, drei Filme, zwei Hauptspiele gespielt hat und ich ihn als Fan akzeptiere/sehe/anerkenne.
    Es geht hier nur um das "ausreichend" für mich. Das ist wie mit deinem Beispiel der 30% Interesse für ein Universum. Etwas anderes bedeutet mein "ausreichend" nämlich auch nicht. Vielleicht kam das nur nicht auf dem ersten Blick herüber. ^ ^


    Selbst interessiere ich mich auch für HALO, besitze aber Mangels einer X-Box nur die Comics und Romane. Selbst als Fan der Reihe würde ich mich aber nicht bezeichnen, sondern als Interessent der HALO Reihe.
    Andere würden sich sicherlich als Fan von HALO bezeichnen, auch wenn sie nur die Comics und Romane kennen, ich für mich selbst tue es nicht.




    Zitat

    Original von LadyThumperGirl
    [...]Meiner Meinung nach sollte man mindestens drei Zeldaspiele gespielt haben um sich zumindest etwas in dem Genre zurechtzufinden. Fanatisch kann, meiner Meinung nach, jeder so viel sein wie er will. Doch wie viele schon gesagt haben ist etwas mau wenn man nur einen Teil der Reihe gespielt hat. Ich sag ja auch nicht, dass Lord of the Rings eine großartige Reihe ist und hab dann nicht mal das Hintergrund wissen, das LotR nicht die einzige Veröffentlichung von J.R.R. Tolkien ist (in dem Fall "Der Hobbit"). Damit will ich sagen, das wenn man sich schon als "Fan" (ein Mensch unter fanatischen Syndrom) anpriest, dann bitte auch mit einer guten Begründung.


    ---> Das ist genau das, was ich mit meinem "ausreichend" hatte ausdrücken wollen. Man sollte sich mit dem Fandom etwas beschäftigen (egal wie viel gesehen/gelesen/durchgespielt). Danke dafür, denn ich sehe es genau so.

  • Zitat

    "Nerd" (was den vollkommenen Experten zu diesem Bereich ausmacht)


    Ich glaube du hast da eine falsche Definition (beziehungsweise das Internet definiert diesen Begriff anders.)



    Kurz von mir zusammengefasst:


    Ein Nerd ist ein technikaffiner Mensch, der sich sehr für Physik, PCs, Chemie, oder ähnliches interessiert.


    Ein Geek ist ein Experte in seinem selbst gewählten Gebiet, oft Serien, Spiele oder Filme.



    Und Ganon, dann habe ich das wohl falsch hineininterpretiert, also sind unsere Ansichten da relativ ähnlich.


    Was eigentlich meine Hauptaussage sein sollte:
    Jemand, der einen Bereich so interessant findet, dass er sich damit weiter befassen will kann schon ab dem ersten Spiel/Film/Buch, was auch immer ein Fan sein.
    Ein Fan wird also für mich geboren, wenn ein Mensch ein Thema findet und sich dafür so sehr interessiert, dass es nach der ersten "Berührung" weitergeht.

  • Die Frage, wann man denn ein "echter" Fan sei, finde ich ziemlich schwierig, fast schon anmaßend. Denn wie man leicht sieht, definiert jeder Fandom für sich anders und ich finde, dementsprechend kann man höchstens für sich selbst definieren, wann man ein "echter Fan" von etwas ist. Nicht aber für andere und es geht mir persönlich ziemlich auf die Nerven, wenn ich mit Personen rede, die mir das "Fan-sein" absprechen, nur weil ich nicht in ihr Schema passe. "Wie, du hast kein Screamo?! Was bist du denn für ein Metal-Fan?!" Duuuude, really...? -___-


    Ich würde für mich selbst sagen, um ein Fan zu sein, sollte man schon längerfristiges Interesse an einem Themenbereich/ Frenchise/ Personen(-gruppe)/ etc. haben und dieses dementsprechend verfolgen. "Interesse" ist bewusst schwammig formuliert, da jeder seinem Interesse entsprechend anders an die Sache heran geht. Es gibt hier z.B. Leute, die jedes Zelda-Spiel mehrfach durch gespielt haben, das Merch sammeln und gefühlt jedes Lösungsbuch auswendig können. Chapeau sage ich da nur, auch wenn ich Zelda mag - soweit geht die Liebe bei mir dann doch nicht. :ugly:
    Sprich: Es gibt Leute, die, wenn sie etwas mögen, gleich alles darüber in Erfahrung bringen, sammeln, spielen, was auch immer wollen. Das sind auch die, die der ursprünglichen Bedeutung des Wortes "Fan" im Sinne von "fanatisch" am ehesten gerecht werden (was jetzt kein Angriff auf die sein soll, die sich angesprochen fühlen.) Und es gibt die, die, obwohl sie etwas mögen, sich nur in einem bestimmten Themenbereich bewegen und denen dieses Wissen als Grundlage für ihr Interesse völlig ausreicht. Und alle sind für mich gleichermaßen Fans. Sowohl der, der von einer Band nur die Musik hört und sich deshalb die Alben kauft, als auch der, der alle Bandmitgleider bei Name und Familenstand kennt, den ganzen Merch sammelt und zu jedem Konzert fährt.


    "Längerfristig" ist auch wieder so eine Sache. Dass man immer mal wieder Phasen hat, in denen die "Fan-Liebe" aufflammt ist ziemlich normal, würde ich sagen, besonders kurz nachdem man etwas neu kennen gelernt hat und damit neuen Brennstoff für den Hype-Train gefunden hat. Aber wenn man es danach in die Ecke wirft und seinen Lebtag nie wieder anguckt, dann war das Interesse wohl nicht sooo groß.


    Abschließend ist es also hauptsächlich, um mal die werte Lady zu zitieren, "leben und leben lassen". Auch wenn sich jemand mit einem Frenchise wie Zelda nicht so sehr auskennt wie man selbst, kann er trotzdem ein Fan sein, wenn er sich als solcher sieht. Das Hintergrundwissen kommt schon ganz automatisch mit dem Interesse.


    PS:

    Zitat

    Original von Karl der Heinz
    Ein Nerd ist ein technikaffiner Mensch, der sich sehr für Physik, PCs, Chemie, oder ähnliches interessiert.


    Nerd und stolz drauf. :uglydance:

    »Ein Gelehrter in einem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker,
    er steht auch vor den Naturvorgängen wie ein Kind vor einer Märchenwelt.«


    ~ Marie Curie

    2 Mal editiert, zuletzt von Kria Eisblume ()

  • Man ist wohl schon Zelda Fan, wenn man weiß, dass der grüne Held nicht Zelda heißt!


    Nun, Spaß beiseite. Ich selbst habe vergleichsweise wenig Zelda Teile gespielt, würde mich aber trotzdem als Fan der Reihe bezeichnen. Ocarina of Time hab ich um die 30x durchgespielt, obwohl so etwas nicht meine Art ist. Solang man genug Herzblut in eine Sache steckt, kann man sich wohl als Fan betiteln.
    Die Sache ist nur, dass das jeder anders interpretiert. Trotzdem sollte man denen nicht widersprechen, die sagen, dass sie sich als Fan sehen, obwohl man selbst einer anderen Meinung ist. Nur wenn sie denken, dass Link Zelda ist. Dann wirds kritisch. :'D

  • Nachdem ich mittlerweile in vielen Fandoms aktiv war definiere ich Fan-Dasein mittlerweile über Identifikation, sprich: Wer sich als Fan von etwas sieht, der ist es auch. Jeder hat eine andere Art und eine andere Intensität seine Begeisterung auszudrücken. Ich kann mir selbst bei Serien wo ich Merchandise sammele halt im Gegensatz zu vielen anderen nicht alles leisten, weiß aber dafür z.B. total viel über Schauspieler und Produktionen. Bei Videospielen habe ich oft gar kein Merch oder nur sehr wenig, zeichne aber tonnenweise Fanarts oder schreibe Fanfictions. Manchmal gebe ich mein Geld auch für Events und Cosplay aus, manchmal lese/schaue/spiele ich mein "Objekt der Begierde" aber auch nur und habe dann zeitweise nichts anderes im Kopf.


    Viel wissen ist natürlich super, aber jeder hat andere Präferenzen und irgendwo muss man ja anfangen. Auch die Zeit, die man Fan war finde ich total egal. Es gibt Leute, die sind jahrelang ununterbrochen Fan und haben aber ihre Passion fast verloren, während einige Neulinge alles Aufsaugen wie ein Schwamm, wenn sie etwas zu ihrem "Baby" finden können.


    Wichtig ist doch, dass man Spaß daran hat und wenn man sich als Fan einer Community zuordnet, dadurch vielleicht sogar neue Freunde findet, dann ist das doch umso besser :)

  • Also ich sehe mich selbst als absoluten Zelda Fan da ich alle Zelda Konsolenspiele (ja normale Konsolen NICHT Handkonsolen) durchgespielt habe... (ausser BotW)
    und weil ich mir ein Zelda Tattoo stechen lassen möchte ^^


    Ich denke um ein echter Fan zu sein reicht es aus wenn man mindestens 2 Zelda Spiele durchgespielt hat und sie auch dementsprechend toll findet... 100%iges Wissen muss nicht sein.. das einzige was relevant sein MUSS ist unterscheiden zu können wer Zelda und wer Link ist ^^ ;) *hust*


    Joa.. das is mal meine Meinung :3

  • Ich finde die Diskussion generell interessant. Ab wann ist man Fan oder "echter" Fan.
    Ich selber halte mich fuer einen Fan der gesamten Zeldareihe, obwohl ich nicht alle Spiele gespielt und nicht über ein ausgeprägtes "Nerdwissen" verfüge. Trotzdem finde ich, darf man sich als Fan bezeichnen sobald einem die Thematik Freude bereitet.
    Das Auseinandersetzen mit dem Rest kommt ganz von allein. Natuerlich gibt es auch Inhalte due mir weniger gefallen, aber solange ein emotionaler Bezug besteht, finde ich, darf man sich als Fan bezeichnen. ;)
    Soweit mein Senf ;)

    "Ich weiss nicht, ob etwas besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll." (Lichtenstein)

  • Meiner Ansicht nach definiert sich Fan durch die Passion bzw Leidenschaft die hinter seinem gewählten Gebiet steckt. Wer ein gewisses Maß an Leidenschaft, Interesse usw auf sein gewähltes Gebiet ausübt


    Wer bspw 200 Stunden in Ocarina of Time verbringt dabei zichma durch hat und trotzdem nicht loskommt, der ist eindeutig ein Fan, und das kann man dieser Person nicht absprechen. Wo es schwieriger bzw Problematischer in dieser Beziehung wird, ist aber das definierte Gebiet, weil jemand der nur OoT gespielt hat, auch nur dieses Spiel feiert aber desinteresse beim Rest zeigt, den kann man schwer als Fan beim Rest der Reihe zusprechen. Deshalb stimme ich TT in diesen Punkt zu, es wäre in diesem Fall eben nur ein Fan des bestimmten Teils aber nicht der Reihe. Allerdings bin auch der Ansicht, das ein Fan nicht auf allen gebieten verteilt sein muss, oder spezifisch bestimmte Spiele gespielt haben muss. Jemand der die neueren Teile gespielt hat, aber die Klassiker nicht gespielt hat, bedeuted ja nicht das er mit weniger Leidenschaft und weniger Know-How an den Tag geht, als Leute die genannte Titel gespietl haben. Für mich sind Leute die Klassiker etc gespielt haben und ggf alle Spiele gespielt haben, keine Fans, sondern eben Veteranen dieser Reihe, weil sie von Anfang dabei waren oder ggf. das alles nachgeholt haben.


    Daher muss ich dir Ganon wiedersprechen, - meiner Ansicht nach bist du genauso ein Halo-Fan wie Leute, die eben nur die Spiele gespielt haben oder sich von allen etwas außeinandergesetzt haben. Das Format ist völlig irrelevant, es ist die Leidenschaft die du hinter diesem Universum zeigst, das was dich zum Fan macht. Du magst dabei vllt kein Fan der "Spiele" sein, aber vom Halo-Universum...Ein Witcher Fan ist auch kein Witcher Fan mehr, nur weil er die Spiele gespielt hat aber nicht die Bücher gelesen.


    Dieser Aspekt ist dann eher etwas, was den "normalen" Fan vom Geek oder Fanboy trennt.


    Apropro Fanboy, das ist etwas TourianTourist; wo ich dir verhemmt wiedersprechen muss. Meiner Erfahrung nach sind vorallem Fanboy's nicht Kritikunfähig, sondern oftmal genau das Gegenteil. Die Sache zwischen einem Fan und einen Fanboy ist eher, das ein Fanboy feste Werte an einer Reihe hat, die ihm Wichtig sind und kann über Dinge die nicht Wichtig sind, besser hinwegsehen oder fällt ihm gar nicht auf. Wenn aber einem Fanboy irgendwas gegen den Strich geht, dann habe ich das Gefühl das diese oft kritischer sein können, als normale Fans und diese dann auch dementsprechend agressiver dagegen vorgehen.


    Meine Meinung zum ganzen Thema:
    Ich finde das Problem der heutigen Zeit ist, das Fan sein nicht mehr (nur) ein Zeichen davon ist, wie stark man seine fanatische, leidenschaftliche Seite zu einem gestimmten Gebiet zeigt. Heutzutage ist Fan-Sein auch ein Status-Symbol, um sich anderen Menschen überlegen zu fühlen oder ggf. dessen Meinung, Ansichten oder haltungen zu Reduzieren.


    Wie oft habe ich schon bei Spielereihen gelesen, wenn du das magst, oder das nicht magst, dann bist du auch kein "echter" "Fan". Und das ist etwas, was ich einfach zum Kotzen finde. Ich habe in den letzten Jahren ein immer größeres Interesse und Leidenschaft bez. der Final Fantasy Reihe entwickelt, aber ich würde mich in diesem Punkt schämen, müsste ich mich selber als "Fan" bekennen. Weil dort gibt es Hetzjagt, beleidigungen und steitig negative Stimmung gegenüber Leute, die gewisse Teile gut finden, oder Positive Themen. (Halo auch nicht anders) Ich muss zugeben, es gab auch Lebensaspekte, wo ich diese Phasen auch hatte und schäme mich richtig dafür...


    Eines der wichtigsten Aspekte bzw größten Vorteile am Fan Dasein ist nicht nur die eigene Selbstdefinition, bei dem man Stolz über seine Leidenschaft nachdenken und zeigen kann. Sondern auch, das man als Fan einer Sache nie allein ist und große Communitys entstehen, die Zusammenhalten und sich auf Anhieb verstehen. Es sind mitmenschen, die deine Leidenschaft teilen und finde ich es unter aller Sau und Respektlos, das man versuchen muss, diesen Aspekt bei anderen abzsusprechen, nur weil ihnen jenes Spiel gefällt und jenes nicht.Und ehrlich, wenn wir beim Zelda-Berreich irgendwann auch mal zu einem Punkt ankommen, wo die Fans "radikaler" werdn und bspw jeden verunglimpfen, der Skyward Sword oder Breath of the Wild feiert, dann ist es der Zeitpunkt, wo ich mich as der Fancommunity von TLoZ zurückziehe, weil ich kein Teil mehr davon sein möchte.


    Danke für's lesen...

  • Ich glaube, es braucht nicht viel, um ein Fan zu sein. Nehmen wir als Beispiel Zelda: Wenn ich OoT als ersten Teil durchspiele und es mir gefällt, kann ich schon Fan davon sein. Du kennst dich jetzt nicht mehr wie ein alteingesessener Hase aus, aber trotz allem kannst du dich mittlerweile als Fan bezeichnen.

  • Ich glaube, es braucht nicht viel, um ein Fan zu sein. Nehmen wir als Beispiel Zelda: Wenn ich OoT als ersten Teil durchspiele und es mir gefällt, kann ich schon Fan davon sein. Du kennst dich jetzt nicht mehr wie ein alteingesessener Hase aus, aber trotz allem kannst du dich mittlerweile als Fan bezeichnen.

    Ja, man kann sich als Fan von allem bezeichnen, wie man lustig ist, klar. Das ist auch etwas, was ich bereits in diesem Thread angesprochen hatte, auch wenn dies bereits wieder neun Jahre her ist... Der Begriff "Fan" wird halt sehr schnell heutzutage verwendet, insbesondere wenn es um diverse Medien-Franchises geht, wo jeder quasi Fan von allem ist, weil er halt mal irgendetwas gut fand. Als großer Kontrast dazu wäre da der Sport, wo man sich ja nur als Fan von einer Mannschaft oder einem Sportler outet, wenn man es auch wirklich so meint.


    Ich will da aber keinem etwas absprechen. Wenn sich einer als Zelda-Fan sieht, warum auch immer, dann freut mich das natürlich. The more, the merrier. Und natürlich kann man sich bereits als Fan von einer Spiele-Reihe bezeichnen, obwohl man erst einmal nur einen Teil gespielt hat. Aber ich hätte dann schon zumindest die Erwartung, dass es nicht bei dem einen Teil bleibt, denn irgendwo muss die Begeisterung ja auch hinführen.


    Wenn ich jemanden begegne, der sich Zelda-Fan schimpft, mir dann aber erzählt, dass er/sie halt mal als Kind Ocarina of Time gespielt und seitdem keinerlei Interesse mehr an der Spielereihe gezeigt hat, dann stelle ich das schon irgendwo in Frage, inwiefern man denn jetzt nicht einfach nur das eine Spiel mag und das war's. Ich verbinde "Fan-sein" auch irgendwo immer mit einem gewissen Maß an Leidenschaft. Das soll jetzt nicht heißen, dass man nun alle Teile gespielt, die Mangas gelesen, und Hyrule Historia studiert haben muss, um sich als Zelda-Fan bezeichnen zu dürfen, aber ich glaube für viele Fans ergibt sich das von ganz allein über die Jahre hinweg, einfach weil es sie interessiert.

  • Ich würde die Latte da ziemlich niedrig ansetzen. Wenn jetzt jemand hergeht und sich BotW zulegt, ohne vorher einen anderen Teil der Reihe gespielt zu haben und auch nicht die Absicht verfolgt, dies zu tun, aber das Spiel super genug findet, um 300 Spielstunden zu investieren, kann man schon von einem "Fan" reden.



    Gerade als BotW erschienen ist gab es im Internet viel Gemurre, dass jetzt viele Neulinge dazukommen, die ja gar keine Ahnung von TLoZ haben, nun aber mitreden wollen, pipapo. Es steht ja auch jedem frei, seinen "Fan-Grad" zu klassifizieren: So kann man eben sagen, man sei ein Fan der 2D-Spiele, der 3D-Spiele oder eben sonstwie bestimmten Teilen der Reihe. Gerade bei einem so großen und vielseitigem Franchise wie TLoZ ist es ja nunmal absolut kein Muss, ALLES zu mögen. Und die Möglichkeiten, ältere Spiele nachzuholen, sind leider teilweise auch ziemich verbaut, sodass man einem jungen Fan, der nicht das Budget hat, sich für viele Taler einen GBC auf ebay zu erbeuten, keinen Vorwurf machen kann, weil er Oracle of Season/-Ages nie gespielt hat.



    Diese Merchsammelei ist für mich auch kein Indikator für's "Fan-sein". Sich teure Plastikfigürchen ins Regal zu stellen ist eben etwas für Liebhaber mit genug finanzieller Liquidität, dafür mal eben die Summe eines Wocheneinkaufs springen zu lassen. Scheitert bei mir persönlich nicht am Geld - nicht wirklich - aber ich habe einfach nie eingesehen, warum ich mir irgendwelche amiibos kaufen sollte, die einmal genutzt werden und dann bis in alle Ewigkeit in einer Schublade vor sich hinstauben.

  • Ich habe mir aus Neugierde mal den Wikipedia Artikel zu Fan angesehen. An einigen Stellen finde ich ihn nicht allzu seriös, aber im Unterpunkt "Charakteristika des Fantums" beschreibt er doch ganz gut, was viele hier über die Zeit (darunter auch ich) umschrieben haben: Persönlichkeitsbildung und Gruppenzugehörigkeit. Ein Fan hat ein inniges Verhältnis zum Gegenstand seines Fantums und betrachtet diesen als einen Teil seiner Identität. Er identifiziert sich damit und umgibt sich mit Anderen, die das auch tun. Ich finde, das trifft den Kern der Thematik eigentlich sehr gut.


    Es reicht also nicht, Zelda einfach nur gespielt zu haben und zu mögen, denn man mag vieles. Ich persönlich esse gerne Pizza, aber ich bin weder in einem Pizzaforum aktiv, noch sehe ich Pizza als prägend für meine Persönlichkeit.

  • Wenn jetzt jemand hergeht und sich BotW zulegt, ohne vorher einen anderen Teil der Reihe gespielt zu haben und auch nicht die Absicht verfolgt, dies zu tun, aber das Spiel super genug findet, um 300 Spielstunden zu investieren, kann man schon von einem "Fan" reden.


    Gerade als BotW erschienen ist gab es im Internet viel Gemurre, dass jetzt viele Neulinge dazukommen, die ja gar keine Ahnung von TLoZ haben, nun aber mitreden wollen, pipapo. Es steht ja auch jedem frei, seinen "Fan-Grad" zu klassifizieren: So kann man eben sagen, man sei ein Fan der 2D-Spiele, der 3D-Spiele oder eben sonstwie bestimmten Teilen der Reihe.

    Letzteres hatte ich in diesem Thread auch bereits mal angesprochen und Breath of the Wild ist da ein schönes Beispiel, da das Spiel ja eine neue Ära für Zelda eingeleitet und eine ganze Generation an Zelda-Fans geschaffen hat. Die Verkaufszahlen sprengen hier komplett die Skala von dem, wo sich die Zelda-Reihe bislang bewegt hat, was zur Folge hat, dass es viele gibt, welche Breath of the Wild gespielt haben, aber den Rest der Reihe nicht.


    Hier sollte aber schon jeder für sich differenzieren, inwiefern er sich dann nun als Fan von Zelda allgemein oder eher als Fan von Breath of the Wild sieht, wo dann vor allem das Sequel von Interesse wäre und eventuell noch Age of Calamity, aber nicht unbedingt irgendetwas von dem, was davor kam. Der ein oder andere nimmt vielleicht noch mit, was Nintendo sonst so zu Zelda auf der Switch bietet, wie z.B. Link's Awakening oder Skyward Sword HD, aber an die Spielerfahrung von Breath of the Wild kommt da halt nichts heran.


    Mir geht das beispielsweise so bei Animal Crossing. Ich liebe New Horizons und hab das bereits über 700 Stunden gespielt, aber komme echt nicht an die älteren Teile heran. Ich habe mal New Leaf auf dem 3DS ausprobiert, wo viele AC-Fans ja der Meinung sind, dass es so viel besser ist als der Switch-Titel, allerdings hatte es für mich einfach nicht denselben Reiz. Und entsprechend würde ich mich auch hüten, hier nun mich als großer Animal Crossing-Fan hinzustellen, einfach weil mein Interesse für die älteren Spiele sich dann doch in Grenzen hält und mir vielleicht bestimmte Aspekte des neuen Teils wichtig sind, welche bislang noch nicht prägend für die Reihe waren (z.B. das Terraforming). Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele das auch so bei Breath of the Wild empfinden.



    Gerade bei einem so großen und vielseitigem Franchise wie TLoZ ist es ja nunmal absolut kein Muss, ALLES zu mögen. Und die Möglichkeiten, ältere Spiele nachzuholen, sind leider teilweise auch ziemich verbaut, sodass man einem jungen Fan, der nicht das Budget hat, sich für viele Taler einen GBC auf ebay zu erbeuten, keinen Vorwurf machen kann, weil er Oracle of Season/-Ages nie gespielt hat.

    Mit Sicherheit nicht. ABER als Fan sollte man, wie ich finde, auch ein grundsätzliches Interesse an den Sachen haben, egal wie unansprechend oder unzugänglich diese erst einmal sein mögen. Um Oracle of Seasons / Ages zu spielen braucht es ja nicht zwangsläufig einen GameBoy Color, um mal auf dein Beispiel einzugehen. Diese kommen auch sicher irgendwann für die Switch, sei es über eine GameBoy-Bibliothek oder Remakes. Und spätestens dann würde ich als frisch-gebackener Zelda-Fan mich darauf stürzen. Wenn ich wirklich das Gameplay von Zelda liebe und mich das ganze Universum interessiert, dann habe ich da auch einfach Bock drauf.


    Als Kind, wo mein Einstieg mit Link's Awakening kam, habe ich mir dann von einem Schulkamerad einen NES ausgeliehen, damit ich mir auch mal ein Bild von den beiden ersten Teilen machen konnte. Ich würde jetzt nie behaupten, dass mich diese beiden Spiele nun genauso ansprechen wie die späteren Zeldas, im Gegenteil, aber mir war es dennoch wichtig, diese Erfahrung gemacht zu haben so als neuer "Fan", der gespannt auf Ocarina of Time wartete... An A Link to the Past war für mich leider damals kein Herankommen, erst mit dem GBA. Dort habe ich es mir dann natürlich geholt und endlich mal durchspielen können, aber da hat mich dann sofort gewurmt, dass ich niemanden hatte, um auch Four Swords zu spielen, was dem ja hinzugefügt wurde. Wieder ein Zelda, was ich erst einmal nicht spielen konnte...


    Ich will natürlich hier nicht meine persönliche Obsession mit dem Franchise zum Standard erheben, aber für mich war es immer schwer nachzuvollziehen, wie man halt als Fan der Reihe dann teilweise einfach kein Interesse an bestimmten Spielen hat und denen auch gar nicht erst eine Chance gibt. Man muss am Ende nicht alles mögen, aber irgendwo ist es immer noch ein Zelda-Spiel und das allein sollte eine gewisse Neugier wecken.


    Als Metroid-Fan hab ich beispielsweise auch Other M und Federation Force gespielt, obwohl diese beiden Spiele in der Fangemeinde eher verpönt sind. Und beiden Spielen konnte ich auch immer noch etwas abgewinnen, auch wenn sie jetzt nicht an andere Teile herankamen oder diverse Schwächen hatten.

  • Ich habe mir aus Neugierde mal den Wikipedia Artikel zu Fan angesehen. An einigen Stellen finde ich ihn nicht allzu seriös, aber im Unterpunkt "Charakteristika des Fantums" beschreibt er doch ganz gut, was viele hier über die Zeit (darunter auch ich) umschrieben haben: Persönlichkeitsbildung und Gruppenzugehörigkeit. Ein Fan hat ein inniges Verhältnis zum Gegenstand seines Fantums und betrachtet diesen als einen Teil seiner Identität. Er identifiziert sich damit und umgibt sich mit Anderen, die das auch tun. Ich finde, das trifft den Kern der Thematik eigentlich sehr gut.


    Es reicht also nicht, Zelda einfach nur gespielt zu haben und zu mögen, denn man mag vieles. Ich persönlich esse gerne Pizza, aber ich bin weder in einem Pizzaforum aktiv, noch sehe ich Pizza als prägend für meine Persönlichkeit.

    Oh, das gefällt mir! Bevor ich einige Beiträge hier laß, überlegte ich für mich selber was einen Fan wohl auszeichnet. Und ich kam zu dem Schluss, dass man wohl Fan von einer Sache ist, mit der man sich gerne und relativ viel beschäftigt. Daher ist es egal ob man vielleicht nur ein Spiel der Reihe spielte. Das eine Spiel würde schon reichen, wenn man es richtig mag und Zeit darin und darum investiert.


    Aber ja, das mit dem identifizieren stimmt, kann ich auf jeden Fall so unterstreichen. Mit 99% der anderen Spieleentwickler kann ich mich persönlich nicht identifizieren, vor allem die großen und bekannten. Nintendo war schon immer anders. Viele ihrer Werke sind farbenfroh und positiv und genau so eine Einstellung finde ich allgemein wichtig im Leben. Dazu die Kreativität und den Mut neues zu probieren. Oder dass mich die Werke einfach ansprechen. So was unterstütze ich gerne, bin gerne Teil davon und dementsprechend dann Fan. Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber solche Erfahrungen sind extrem selten für mich. Es gibt nicht vieles von dem ich Fan bin, etwas, das mich auf einer tieferen Ebene anspricht.


    Auf jeden Fall sollte man sich da keinen Stress machen. Man muss wirklich nicht alles aus der Reihe mögen oder spielen. Hauptsache ist einfach, dass das was man hat einem reicht und großen Wert für einen persönlich hat.

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