Beruhigen Spiele eigentlich?

  • Eine Frage dir mir gerade durch den Kopf gegangen ist. Wenn ich spiele bin ich meist sehr ruhig und konzentriert, aber ich weiß nicht ob das auf jeden zutrifft. Ist das bei euch genauso oder rastet ihr schnell aus? Es gibt ja Spiele die angeblich aggressiv machen sollen (jetzt nicht unbedingt Egoshooter). Ich weiß, dass gewisse Spiele süchtig machen können, aber können sie auch beruhigend wirken?

  • Ich finde gerade Spiele wie Egoshooter, oder andere Kampfspiele beruhigen sehr, weil man seine Aggressionen gut damit abbauen kann.


    Im Gegensatz dazu regen mich Spiele mit Quick Time Events usw. tierisch auf und lassen meine Faust gerne mal in mein Kissen fahren.

    Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die die wichtigen Fragen des Lebens stellen!


    Fragen wie:


    "Was ist hinter dieser Tür?"
    "Steht das wirklich unter Strom?"
    "Pass ich da durch?"
    "Wofür ist dieser Knopf gut?"

    Und: "Brauch ich dafür wirklich einen Fallschirm?"

  • Nun, jedes Spiel muss irgendeine Art von Herausforderung und Überraschung bieten, es ist also nie von vorn bis hinten beruhigend. Die beruhigende Idylle, wenn sie denn mal vorhanden ist, hält garantiert nie lange an, schließlich geht es im Endeffekt immer irgendwie darum, eine Gefahr zu überwinden oder einen Gegner zu besiegen oder oder oder. Es muss eine Aufgabe gelöst werden. Und wenn man das nicht schafft, wird man auf Dauer aggressiv, schreit GRAH GRAH GRAH und schlägt zufällig anwesende Freunde und Bekannte zu Brei.


    Ein gutes Beispiel ist wohl das Indie-Game flower. Da steuert man den Wind, der Blumensamen über die Welt verteilt. Total friedlich und entspannend, man kann halt Sachen sammeln und muss durchs Level kommen, aber alles total schön und meditativ. Totaler Landschaftsporno. Und dann kommt der vorletzte Level, in dem es plötzlich dunkel und bedrohlich wird. An dem Punkt kann man sogar verletzt werden bzw. sterben. Selten hat mich ein Stimmungsumschwung in einem Spiel so schockiert, ich saß da echt so... O____O
    Fand's aber andererseits auch wieder cool, wie sie in ein Spiel komplett ohne Charaktere und ohne Dialog trotzdem eine eindeutige Story/Botschaft eingewoben haben. (Das aber nur nebenbei.)


    Die Alternative: Man spielt einfach einen Titel, den man in- und auswendig kennt. Das ist dann tatsächlich recht beruhigend, weil einen ja nichts mehr überraschen kann und man jeder Situation gewachsen ist.

    I've seen a lot in my journey up the ranks. An endless cycle of violence, now broadcast as a spectator sport. Why do so many assassins join if we're all going to end up killing each other in the end? We've all become trapped, don't you see? Addicted to the violence, to a life in the shadows.
    Once we join the ranks, we can never get out.



    You are incredible. Everything I hoped for.
    "Promise me you won't forget... There once was an assassin named Alice."

  • Das kommt ganz auf das Spiel an.
    Es gibt spiele die sehr beruhigend wirken, oder dem Spieler einfach nur viel Zeit geben um die Aufgabe zu lösen. Adventure und Puzzle Spiele, wie Zelda, sind hierfür ein sehr gutes Beispiel. Man nimmt sich Zeit und geht die Sache analytisch an, ohne großen Zeitdruck (MM mal ausgenommen). Langsame Strategiespiele sind dem sehr ähnlich - man sehe sich Supreme Commander, oder R.U.S.E. an, jedoch nicht Starcraft 2 -, denn man kann sich auch Gedanken über seine Taktik machen während die Einheiten über das Schlachtfeld kriechen.


    Im harten Kontrast dazu stehen Horrorspiele wie Slender, Amnesia, oder dem sehr ähnliche Spiele wie DayZ, die in einem eine extreme Paranoia auslösen und dich nie zur Ruhe kommen lassen, da man immer Angst davor hat dass hinter der nächsten Ecke ein wild gewordenes Monster lauert. Speziell in DayZ muss man auf einem gut gefüllten Server stets um sein leben fürchten.


    Ich finde Shooter sind da nicht ganz so extrem, da es dort ja Respawns gibt, was somit einen Lebensverlust nicht so schlimm macht und man meistens nicht alleine spielt - Den Storymodus lasse ich da jetzt mal außen vor. Wenn man nicht gerade alles dafür tut seinen Killstreak zu erhalten, finde ich Shooter nicht allzu stressig, besonders dann nicht, wenn man mit Freunden zusammen spielt. Und wie Askel bereits sagte: man kann gut seine Aggressionen damit abbauen.


    Im Endeffekt kommt es alleine auf das Spiel und dessen Atmosphäre an. Speziell Indie Spiele sind oft sehr beruhigend.

  • Zitat

    Original von For the Record
    Im harten Kontrast dazu stehen Horrorspiele wie Slender, Amnesia, oder dem sehr ähnliche Spiele wie DayZ, die in einem eine extreme Paranoia auslösen und dich nie zur Ruhe kommen lassen, da man immer Angst davor hat dass hinter der nächsten Ecke ein wild gewordenes Monster lauert. Speziell in DayZ muss man auf einem gut gefüllten Server stets um sein leben fürchten.


    Dem kann ich nur zustimmen. Survival Horror könnte ich nie zur Beruhigung spielen, glaube ich. Aber das würde ja auch den Sinn verfehlen. Wer spielt denn schon Amnesia, ohne sich die Birne weich gruseln zu wollen?^^


    Nun gut. Am besten, ich lasse die Spiele, die dafür gedacht sind, einen Aufzuwühlen, außen vor. In diesem Fall hängt die Entspannung nur davon ab, wie ernst ich ein Spiel nehme.
    Kompetitive Multiplayer Spiele beruhigen mich in der Regel nicht, da ich in ihnen stets versuche, mein bestes zu geben. Wenn meine Gegner also nicht totale Schwächlinge sind, stehe ich dabei voll unter Strom und bin nicht beruhigt.
    Auch Single-Player-Spiele sind nur dann beruhigend für mich, wenn sie mir nicht schwer fallen. Meine ganzen alten Spiele für den Gamecube beherrsche ich inzwischen so gut, dass ich sie ab und an zur Beruhigung spiele.
    Neuere Spiele dagegen, wie zum Beispiel Borderlands 2, sind nicht einfach, wenn man maximales Level erreicht hat und alle Gegner in der Regel ein Level höher sind als man selbst. Das ist schon anstrengend.
    Und auch sehr alte Spiele wie Minesweeper können unglaublich nervenaufreibend sein, wenn man sich tief genug hinein steigert.

  • Mich beruhigt es ja immer Tetris zu spielen... zumindest solange die Steine noch langsam fallen^^ Generell kommt es darauf an, was für Spiele man spielt. Aber um sich vom Alltag abzulenken, kann man glaube ich alles spielen. Beim Beruhigen sind warscheinlich solche Sachen, wie Portal oder so besser (mag vielleicht komisch klingen, aber wenn ich Portal spiele, bin ich immer total gechillt) Und dann gibts ja eben noch Shooter (die btw ja klüger machen sollen :ugly: ) und sowas ist ja dann eher zum Abregen dann. Eine gewisse Entspannung stellt sich dann auch ein. Bei Zelda ist das ja so eine Sache: Beim Kampf gegen einen Endboss bin ich alles andere als entspannt, aber ansonsten ist Zelda für mich ja wirklich die Nr.1 wenns ums abschalten geht.
    Es geht aber eigentlich mehr ums beruhigen und vermutlich stelle ich jetzt beides, Abschalten und Beruhigen, auf eine Stufe, aber hier zumindest mal meine Meinung:
    Im Endeffekt hat jeder seine eigenen Vorlieben, die jeden mehr oder weniger beruhigen.

  • Finde ich, dass Spiele beruhigend wirken?
    Natürlich kommt das, wie schon gesagt wurde, auf das Spiel an. Und auf die Person, die es spielt.
    The Legend of Zelda beispielsweise ist für mich definitiv die ultimative Entspannung. Die wunderschöne Umgebung, die tolle Musik, die vertrauten Charaktere... das alles beruhigt mich ungemein und erweckt ein Heimatgefühl in mir. Ich denke dabei auch über wahnsinnig viele Dinge nach und werde manchmal sogar fast ein bisschen schläfrig. Demnach würde ich sagen, ja, Zelda beruhigt mich auf jeden Fall sehr.


    Bei manchen Spielen würde ich allerdings nicht von beruhigend sprechen, sondern eher von entspannend. Mario Kart zum Beispiel. Ich habe dabei auch den Kopf voller Gedanken, jedoch hält mich das Spiel ziemlich wach.
    Von einem Spiel wie z.B. Dead Space könnte ich mich aber sicher nicht so leicht beruhigen lassen. Da bekäme ich eher leicht schwitzige Hände, aber das soll ja so. :-)

  • Zitat

    Original von Sirius
    Ein gutes Beispiel ist wohl das Indie-Game flower. Da steuert man den Wind, der Blumensamen über die Welt verteilt. Total friedlich und entspannend, man kann halt Sachen sammeln und muss durchs Level kommen, aber alles total schön und meditativ. Totaler Landschaftsporno. Und dann kommt der vorletzte Level, in dem es plötzlich dunkel und bedrohlich wird. An dem Punkt kann man sogar verletzt werden bzw. sterben. Selten hat mich ein Stimmungsumschwung in einem Spiel so schockiert, ich saß da echt so... O____O


    Das kommt meiner Reaktion sehr nahe. x'D Flower ist durchaus ein Spiel, von dem man sich wortwörtlich treiben lassen kann. Bis zu dem Punkt, den Sirius erwähnt, habe ich mich beim Spielen sehr entspannt gefühlt - wobei ich auch nichts gegen die plötzliche Anspannung hatte. Das hatte was. :3


    So auf die Schnelle fällt mir kein Spiel ein, das mich durchgehend beruhigt - geht es wiederum um Spielpassagen, fallen mir eine Menge ein. Meist wartet ja immer irgendwo eine Überraschung oder eine Aufgabe, die plötzlich Anspannung hervorruft - das hat Sirius schon gut beschrieben.


    Mich persönlich beruhigt der Anfang von Kingdom Hearts 2 immer sehr. Man spielt Roxas, der sein Leben in Twilight Town lebt, während nach und nach seltsame Dinge passieren. Die Grundstimmung bleibt aber durchgehend ruhig und entspannt. Dazu eine für mich heimische und vertraute Melodie im Hintergrund, das rötliche Licht der Dämmerung, das diese Stadt durchgehend umgibt.. ich bin jedes Mal auf's Neue etwas niedergeschlagen, wenn sich dieses Kapitel dem Ende zuneigt. ^^"


    Es kommt auch oft vor, dass sich diese Beruhigung bei manchen Ermittlungen in der Ace Attorney Reihe zeigt, wenn ich die Charaktere und die Umgebungen schon recht gut kenne. Ich zeige manchen Charakteren oft alles aus meinem Inventar, selbst wenn ich genau weiß, was mich weiterbringt und was nicht. Auf jedes Teil zu klicken um neue Reaktionen kennenzulernen, und mag es auch noch so lange dauern, finde ich oft entspannend. :3


    Bei FFVII sticht für mich besonders die Stelle hervor, in der man von der Costa del Sol zur Gold Saucer wandert. Die Costa del Sol ist ja ohnehin Entspannung pur - Sommer, Sonne, Strand & Meer. :3 Unterlegt ist das Ganze mit einer hübschen Melodie und einem unhektischen Storyverlauf (selbst das Treffen mit Hojo sorgt für keinerlei Anspannung xD). Der Weg zur Gold Saucer ist natürlich nicht frei von Monstern, aber selbst dadurch bleibt die beruhigende Wirkung der Passage nicht aus. Das Wandern auf den Bahnschienen mit Charakteren die ich kenne und mag ist einfach schön, und dazu wieder eine liebliche, positive Melodie.


    Es gibt sicher noch so einige Stellen, die ich aufzählen könnte, allerdings könnte ich jetzt nicht konkret sagen, dass ein bestimmes Spiel durchgehend beruhigend auf mich wirkt. Selbst Spiele, die ich inzwischen beinahe in- und auswendig kenne, haben noch so ihre Stellen, an denen ich mal verzweifle oder auf die ich keine Lust habe, weil sie so stressig sind. xD Wobei schon allein die Tatsache, dass man sich in einem Spiel heimisch fühlt, eine gewisse Beruhigung hervorruft; das lässt sich nicht abstreiten. ^^

    "The thing under my bed waiting to grab my ankle isn't real, I know that.
    And I also know that if I'm careful to keep my feet under the covers, it will never be able to grab my ankle."

    - Stephen King

  • Nun wenn ich bei Prince of Persia bereits das 10. Mal an derselben Wand entlangrenne nur weil ich zu spät auf "Springen" gedrückt habe, dann kann es mich auch mal aufregen. Aber sonst muss ich schon sagen, dass ich relativ gelassen bin. Früher war das anders, wenn es da nicht beim 3. Mal geklappt hat, bin ich teilweise echt ausgeflippt. Ich musste lernen mich zu beherrschen, da mache ich glaube ich große Fortschritte xDD
    Im Normalfall bin ich beim Spielen auch konzentriert und ruhig, ich mag es garnicht dann aus meiner "Trance" gerissen zu werden, egal wie wichtig der Grund meiner Eltern dafür ist.


    Und entgegen der allgemeinen Behauptung, dass Spiele aggressiv machen, denke ich eher, dass sie die Konzentration auf das Wesentliche fördern. Immerhin hat ein Spiel immer den Sinn eine bestimmte Aufgabe zu meistern bevor man weiter kommt. Man kann zwar teilweise viel drum herum machen, aber man muss immer etwas tun, bevor die Story wirklich weitergeht.
    Zu dieser Aussage ist allerdings hinzuzufügen, dass das nicht für alle Menschen gelten mag. Immerhin sind wir alle verschieden und somit haben Spiele auch eine unterschiedliche Wirkung auf unterschiedliche Personen.

  • Da kann ich ja direkt meinen Vergangenheits Ich antworten und sagen: Ja, Spiele beruhigen. Ich habe mittlerweile etliche davon in der Sammlung. Und manche sind auch einfach nur für zwischendurch. Das beste Beispiel sind für mich Farmspiele. Da kann man seine Farm bewirtschaften, niedliche Tiere versorgen und sich vermählen. Und wenn man nicht wie in alten Teilen teilweise eine Zeit Limitierung hatte kann man das sogar (wie in Stardew Valley) komplett frei in seinem Tempo machen. Weniger Stress geht ja schon fast gar nicht. :)


    Außerdem spiele ich auch gerne so Idle Games wie Cookie Clicker und Plantera. Die laufen dann eher so im Nebenher weiter, aber gerade an stressigen Tagen wo ich kaum zum Spielen komme sind die perfekt dafür. Selbst Egoshooter können entspannen. Obwohl ich da jetzt nicht so viele auf dem Kerbholz habe (Doom 1+2, Crysis Trilogy und Turok 1+2). Doch auch solche Spiele können einem beim Abschalten helfen.


    Mich entspannt außerdem auch das Collecten von Videospielen. Sei es z.B. so etwas wie das von mir mittlerweile oft genannte Lego Harry Potter, aber auch andere Collector Games. Zugegeben... gerade die älteren Teile sind etwas anspruchsvoller (Banjo Kazooie). Doch viele davon sind einfach ein schöner Zeitvertreib um den Kopf freizubekommen. Was mir noch einfallen würde wäre so etwas wie Pokémon Snap. Das ist ja so ne Art Railshooter und auch super für zwischendurch. Die Möglichkeiten heute sind ja sowieso unendlich. ^^

  • Die meisten Spiele beruhigen mich tatsächlich. Spiele die stressig sind, sind Spiele, wo man sich sehr konzentrieren muss. Zum Beispiel wenn man nach einem Treffer stirbt. Oder schwere Level in Strategie-Spielen und Puzzles. In Jump 'n' Runs wie Mario kann man ja auch nach 1 - 2 Treffern sterben oder natürlich in Abgründe stürzen. Da braucht man mehr Konzentration als wie in Zelda, wie ich finde. Wenn man hier genug Herzen hat und ein paar Feen, kann man sich Fehler erlauben und das nimmt einem die Nervosität. So was wie Mario Kart ist auch sehr entspannend. Wenn man die Strecken kennt bewegen sich die Fingerchen praktisch von alleine.


    Das stressigste Spiel, dass ich jemals spielte, war Animal Crossing: New Horizons. Hier gibt es einfach so viel zu tun und man könnte jeden Tag vorbeischauen um alle Sachen zu kaufen, die man noch braucht. Dann noch Feiertage und die reale Uhrzeit. Das Spiel gibt einem das meiste vor (und ich will auch nicht die Zeit verstellen) und ich kann nicht nach Lust und Laune spielen. Feiertage stören immer, weil ich den Tag dann anders nutzen wollte oder einfach nicht in der Stimmung dazu bin. (Was ich nie bin, ich feier nicht mal in echt, haha.) Ich mag einfach Spiele, wo es immer nach meinem eigenen Rhythmus geht. Online-Spiele, Mehrspieler-Spiele allgemein und eben so was wie Animal Crossing sind gar nichts für mich. Oder eben diese merkwürdigen „Free-to-play“-Spiele, die es ja auch im eShop der Switch gibt. Je nach Spiel kann man vielleicht 5 Runden spielen und muss dann wieder 30 Minuten oder so warten. Ich bin halt einfach ein klassischer Spieler. Habe die Spiele lieber physisch. Und ich mag vor allem Spiele, wo man in einem Spielstand alles komplettieren kann, bitte kein „Neues Spiel+“ oder solche Rogue-likes. Und wenn es dann noch von Anfang bis Ende abwechslungsreich, dann ist es perfekt. :goro:

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